Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.04.2009 17:14

FCP: Richter reaktiviert Bobak

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Marcel Richter </b> (zweiter von rechts) besitzt ein exzellentes Kopfballspiel. Schon früh brachte der Pipinsrieder Spielertrainer mit diesem Kopfballtreffer sein Team gegen Pullach mit 1:0 in Führung. Doch am Ende musste sich der 28-Jährige mit den Journalisten über eine bittere 2:3-Heimniederlage unterhalten, obwohl der abstiegsgefährdete Landesligist zwischenzeitlich schon 2:0 führte. <tab/>Foto: Baur </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Richter </b> (zweiter von rechts) besitzt ein exzellentes Kopfballspiel. Schon früh brachte der Pipinsrieder Spielertrainer mit diesem Kopfballtreffer sein Team gegen Pullach mit 1:0 in Führung. Doch am Ende musste sich der 28-Jährige mit den Journalisten über eine bittere 2:3-Heimniederlage unterhalten, obwohl der abstiegsgefährdete Landesligist zwischenzeitlich schon 2:0 führte. <tab/>Foto: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Richter </b> (zweiter von rechts) besitzt ein exzellentes Kopfballspiel. Schon früh brachte der Pipinsrieder Spielertrainer mit diesem Kopfballtreffer sein Team gegen Pullach mit 1:0 in Führung. Doch am Ende musste sich der 28-Jährige mit den Journalisten über eine bittere 2:3-Heimniederlage unterhalten, obwohl der abstiegsgefährdete Landesligist zwischenzeitlich schon 2:0 führte. <tab/>Foto: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Richter </b> (zweiter von rechts) besitzt ein exzellentes Kopfballspiel. Schon früh brachte der Pipinsrieder Spielertrainer mit diesem Kopfballtreffer sein Team gegen Pullach mit 1:0 in Führung. Doch am Ende musste sich der 28-Jährige mit den Journalisten über eine bittere 2:3-Heimniederlage unterhalten, obwohl der abstiegsgefährdete Landesligist zwischenzeitlich schon 2:0 führte. <tab/>Foto: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Richter </b> (zweiter von rechts) besitzt ein exzellentes Kopfballspiel. Schon früh brachte der Pipinsrieder Spielertrainer mit diesem Kopfballtreffer sein Team gegen Pullach mit 1:0 in Führung. Doch am Ende musste sich der 28-Jährige mit den Journalisten über eine bittere 2:3-Heimniederlage unterhalten, obwohl der abstiegsgefährdete Landesligist zwischenzeitlich schon 2:0 führte. <tab/>Foto: Baur </x_bildunterschr> </p>

Glücklich wird FCP-Präsident Konrad Höß mit seinen Keepern in dieser Saison nicht mehr. Sechs Torhüter (Bobak, Nothaft, Vötter, Kleindienst, Heinrich, Fleischer) beschäftigte der Landesligist schon seit Juli ‘08, dazu stand beim Hinspiel in Pullach (1:7) mit Marco Rechenauer gar ein Feldspieler zwischen den Pfosten. „Die Saison mit den Torhütern ist ein Horror“, jammert Höß. Große Skepsis herrschte im Winter darüber, ob das mit den beiden Greenhorns Christian Vötter (20) und Marco Kleindienst (23) im Abstiegskampf gut gehen würde. Vötter erhielt zunächst den Vorzug, ehe er gegen 1860 Rosenheim die rote Karte sah, worüber Höß noch heute in Rage gerät, wenn er an die Entscheidung von Schiedsrichter Sven Laumer denkt. „Sein Bericht war ja brutal“, schimpft Höß auf den Schwabacher. Heute urteilen die Sportrichter über Vötter. Aufgrund der Stellungnahme des Unparteiischen befürchtet Höß gar eine längere Sperre als die zwei Partien, die der junge Hebertshausener schon zuschauen musste.

Am Montag erhielt Höß die nächste Hiobsbotschaft: Kleindienst, der schon angeschlagen in die Partie ging, muss mit einer Leistenverletzung vier Wochen aussetzen. Vötter vielleicht gesperrt, Kleindienst verletzt – wer hütet denn nun den FCP-Kasten am Mittwoch im für den Klassenerhalt so wichtigen Nachholspiel in Raisting? Sascha Bobak. Der 35-Jährige hat im Winter aufgehört, weil er Landesligafußball und Beruf nicht mehr unter einen Hut brachte. Spielertrainer Marcel Richter reagierte schnell auf die Torwartkrise, rief gestern Vormittag bei Bobak an und reaktivierte diesen bis zum Saisonende. Bobaks Pass mit Freigabevermerk liegt zwar beim Verband in München, aber bis Mittwoch sollte das Spielrecht vorliegen. „Er hat zwar vier Monate nichts mehr gemacht“, so Richter, „aber mit seiner Erfahrung und Routine kann er sich auch ohne Training ins Tor stellen.“

Aus Schwabmünchen war am Sonntag zu erfahren, dass der FCP um Dominik Schön buhlt. Höß bestätigt das Interesse an dem Linksfuß. Die Verpflichtung Schöns, ein sehr guter Freund von FCP-Angreifer Michael Holzhammer, soll, wie von anderer Seite zu hören war, indes schon perfekt sein.

Mit dem Sieg an der Reichertshausener Straße schloss Pullach zum Tabellenführer 1860 Rosenheim (je 55 Punkte) auf. Den Aufsteiger aus dem Süden Münchens schätzt Höß trotz dessen Wahnsinnslauf mit zwölf ungeschlagenen Partien (zehn Siege) nicht stärker ein als die Rosenheimer, auch Affing (52) mit seinem „Top-Sturm“ dürfe man nicht außer Acht lassen. Auch wenn die Affinger, anders als noch in der Vorrunde, nicht mehr Tore wie am Fließband produzieren, so gewinnen sie doch ihre Spiele. Nun reicht den Mannen von Trainer Stefan Tutschka schon ein Treffer, um wie am Samstag beim FC Kempten mit 1:0 zu gewinnen. Im Vergleich zur ersten Saisonhälfte hat die FC-Abwehr an Stabilität gewonnen. In den sieben Partien nach der Winterpause kassierte sie erst drei Gegentore, vier Mal spielte sie zu null. Andererseits haben es die Kemptener nicht fertig gebracht, „permanenten Druck aufzubauen“, meinte Trainer Andreas Gote, der im Sommer den Kreisklassisten Dietmannsried übernimmt. Beim schwer in den Seilen hängenden Traditionsverein, Drittletzter im Klassement, drohen sportlich die Lichter auszugehen, auch der Fortbestand der eine Klasse tiefer spielenden zweiten Mannschaften ist mehr als ungewiss. Viele Spieler aus beiden Mannschaften tragen sich mit Abwanderungsgedanken. Anscheinend interessiert sich in der mit über 60 000 Einwohnern zweitgrößten schwäbischen Stadt niemand mehr für den FCK: Gerade einmal 120 Zuschauer verloren sich im weiten Rund des Illerstadions. Jetzt kommen schon zum ein paar Kilometer weiter entfernten und eine Liga tiefer spielenden Stadtrivalen TSV Kottern mehr Besucher; der spielte zeitgleich zu Hause vor knapp 200 Besuchern.

„Wir haben drei Punkte“, hakte Tutschka die Partie schnell ab. Auch über Schiedsrichter Dieter Grill wollte sich der Wulfertshausener nicht groß äußern. Denn über zwei eindeutige Vergehen im Kemptener Strafraum (Hand- und Foulspiel) sah der Unparteiische großzügig hinweg. Nun muss man wissen, dass es zwischen Grill und Affing, besser gesagt Tutschka, eine Vorgeschichte gibt. Affings Trainer hat vor eineinhalb Jahren, nach einem Heimspiel gegen Nördlingen (2:1), bei der Pressekonferenz geäußert, dass er Grill besser in Erinnerung habe. Der Lochhausener verließ daraufhin sofort das Affinger Sportheim, Tage später hat sich Tutschka telefonisch beim Referee entschuldigt, um so einer Strafe durch das Sportgericht zu entgehen. Am Samstag sind nun scheinbar bei Grill alte Wunden wieder aufgebrochen. Denn als Matthias Maier nach der Partie bei Grill nachfragte, warum er denn keine Elfmeter gegeben habe, soll dieser dem Affinger Kapitän entgegnet haben, er solle doch bei seinem Trainer nachfragen, der wisse schon warum.

Am Mittwoch kann Affing in der Tabelle zum Führungsduo aufschließen, vorausgesetzt, die Rot-Schwarzen gewinnen beim FC Augsburg II. Derweil bastelt der FC weiter an seiner Mannschaft für die neue Saison: Nach Marco Surauer und Felix Bockemühl verpflichtete der Landesligist mit Andreas Wojtczyk vom BC Aichach seinen dritten Neuzugang.

Nicht auszudenken, was für den BCA in der BOL noch möglich gewesen wäre, hätte er nach der Winterpause eine Erfolgsserie hingelegt, was er ja eigentlich auch im Sinn hatte. Denn das vor einigen Wochen noch scheinbar unantastbare Führungsduo Marktoberdorf und Gundelfingen lässt inzwischen regelmäßig Federn. Am Samstag hat’s die Donaustädter beim TSV Kottern erwischt. Der Ballspiel-Club immerhin hat seine Pflichtaufgabe zu Hause erfüllt mit dem 2:0 (Tore durch Josef Fischer) über Kempten II, ist dadurch mit nun 35 Punkten auf Platz sechs vorgerückt. Den gegen die dahinter postierten Kaufbeurer (35) und Kotterner (33) zu behaupten, wird allerdings ein schwieriges Unterfangen. Schließlich kommt am Mittwoch (18.15 Uhr) mit dem TSV Landsberg der Tabellendritte zum Nachholspiel an die Paar. DIe Lechstädter wittern nach den Ausrutschern der Klubs in den Farben Grün-Weiß ihre Chance, nach Punkten haben sie mit dem Zweiten Gundelfingen (44) gleichgezogen.


Von HWalther
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