FCA-Trainer Stefan Tutschka war daher auch nicht unzufrieden mit dem torlosen Resultat: „Auftrag erfüllt. Unser wichtigstes Ziel heute hieß: Kein Gegentor zu kassieren.“

Diese Vorgabe war relativ einfach erreicht. Die Rot-Schwarzen standen hinten kompakt: Zwei Viererketten sicherten den eigenen Kasten konsequent ab. Vorne lauerten Patrick Lemmer und Maximilian Löw. Speziell Lemmer hatte einige gute Szenen gegen den deutlich langsameren Raffaele Rufrano, doch die präzisen Pässe vor den Gundelfinger Kasten ließ er vermissen.

Insgesamt waren Chancen Mangelware zwischen dem Landesliga-13. und dem schwäbischen BOL-Meister. Vor der Pause erwähnenswert war eigentlich nur ein Schuss des Gärtnerstädters Bernd Scheu aus spitzem Winkel, der knapp am linken Pfosten vorbei strich (7.).

In der zweiten Hälfte hatten die Gäste mehr vom Spiel, ohne sich jedoch zwingend durchsetzen zu können. Bis auf einmal, als Scheu einen Abpraller aus 20 Metern aufnahm und auf Markus Gails Gehäuse abfeuerte. Der FCA-Keeper machte sich lang und länger und lenkte das Leder gerade noch an die Latte (66.).

Kurz zuvor hatte FCG-Coach Wilfried Mayer seinen Torjäger Stefan Winkler eingewechselt. Der 23-Jährige hätte auch fast für die Entscheidung gesorgt: Nach einem verunglückten Abschlag von Gail schnappte sich der Donau-Goalgetter das Leder und zog auf den FCA-Kasten los. Thomas Brunner zog die Notbremse – und sah dafür berechtigterweise „Rot“ (69.).

In den letzten 20 Minuten ging es nur noch in eine Richtung: Hin zum rot-schwarzen Strafraum. Mayer brachte mit Stefan Kerle einen weiteren Stürmer und löste zudem die Viererkette auf; Ruffrano rutschte ins Mittelfeld. Den Affingern boten sich in Folge zwar einige Kontergelegenheiten, doch der eingewechselte Michael Bauer agierte zu umständlich (76., 87.). Coach Tutschka monierte denn auch: „Uns fehlte heute der letzte Biss und die Ballsicherheit, das Ganze war wie eingeschlafene Füße.“ Sein Gegenüber Mayer schwankte zwischen Zufriedenheit und Zweifel: „Am Mittwoch müssen wir mehr Druck machen, häufiger die Positionen wechseln und die Affinger laufen lassen.“ Der Übungsleiter der Gärtnerstädter glaubte Konditionsschwächen bei den Ostschwaben ausgemacht zu haben. Insgesamt, so Mayer, hätte er mehr Druck von den Gastgebern erwartet. Doch warnte er vor dem Ergebnis: „Das 0:0 ist gefährlich – vor einer Woche hatte sich Pipinsried schon eine Runde weiter gewähnt. Wenn wir nicht aufpassen, könnte es uns diesmal erwischen.“

Darauf hofft nun auch Tutschka: „Das torlose Unentschieden hält uns alle Optionen offen.“ Der 47-Jährige musste gar nicht auf das Beispiel Landsberg verweisen.

Am kommenden Mittwoch geht es ab 18.30 Uhr in Gundelfingen um die Wurst: Der FC Affing könnte mit jedem nicht-torlosen Remis oder natürlich mit einem Sieg in die neue Bayernliga einziehen.

Gail – Failer, Thiel, Brunner, Al-Jajeh – Jorsch, Kefer, Panknin, Surauer (56. Nießeler) – Lemmer (73. Bauer), Löw (85. Süß).

Kiebler – Reutter, Mayerle, Schnelle, Rufrano – Prießnitz (87. Raber), Schröder – Wirth, Müller (82. Kerle), Scheu – Mattick (53. Winkler).

Hoffmann (Forchheim). – 650. – Schnelle. – Brunner (69./Notbremse).