Aber dann sahen die knapp 150 Besucher nur eine mittelmäßige Landesligapartie. Die Heimelf agierte viel zu überhastet und leistete sich im Spielaufbau immer wieder unerklärlich Fehlpässe. Die Oberallgäuer waren zudem bestens von Trainer Bernd Kunze eingestellt worden, machten die Räume mit hoher Laufbereitschaft eng.

BCA-Linksaußen Michal Korenik hatte im 19-jährigen Sebastian Perner einen aufmerksamen Bewacher, der sich dann auch ein Sonderlob von seinem Trainer Bernd Kunze nach dem Spiel abholen durfte. „Das war schon eine prima Leistung, die der Youngster abgerufen hat.“ Korenik kam nicht einmal zum Abschluss, auch Christian Doll blieb gegen Ferhan Yörur blass.

Die Gäste hatten in Andreas Maier einen auffälligen Mittelfeldstrategen, der immer wieder bemüht war, seine Stürmer Marc Penz und Johannes Landerer zu füttern. Der finale Pass kam aber kaum einmal an. BCA-Kapitän Stefan Jarosch zeigte seine Klasse gegen Penz, unterband mit starkem Stellungsspiel manche Aktionen der Gäste.

Bei der Heimelf vermisste man durchdachtes Aufbauspiel. Anstatt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen, versuchte man es immer mit hohen und weiten Diagonalbällen, die in der kopfballstarken Sonthofener Abwehr hängen blieben. Matthias Jörg zeigte sich zwar sehr einsatzfreudig, kam aber ebenso wie Manuel Hiemer mit der vielbeinigen Defensivkette der Gäste nicht zurecht. Dabei wäre die mit einem einfachen Doppelpass durchaus auszuhebeln gewesen. Dieses Rezept beherzigten die Aichacher aber unerklärlich nicht, und so hatte FCS-Torhüter Andreas Bathrei einen geruhsamen Nachmittag. Bis zu besagter 81. Spielminute. Da zeigte Bathrei seine Klasse, als er gegen Vogel reaktionsschnell seine rechte Hand nach oben riss und zur Ecke abwehrte. David Bulik hatte mit einer prima Kopfballverlängerung vorbereitet. „Mit einem Flachschuss wäre hier der Siegtreffer möglich gewesen“, haderte BCA-Trainer Ivan Konjevic. Im Gegenzug mussten die Aichacher noch froh sein, dass Dauerläufer Dennis Marquardt nach einer Einzelaktion an Stefan Brunner scheiterte, sonst wäre der Samstag völlig versaut gewesen. Ein ausgezeichneter Spielleiter war der junge Michael Bacher.

Brunner; Liebsch, Konjevic, Krammel, Jarosch, Benede, Bulik, Jörg (84. Brnadic), Hiemer, Korenik (64. Vogel), Doll.

Bathrei; Yörur, Perner, Andreas Maier, Falger (84. Schaber), Müller, Burger, Marquardt, Thum, Penz, Landerer (72. Manuel Maier).

Bacher (Amerang). – 150.