Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.02.2012 18:53

Fußball-Testspiele: Ein bisschen Zündstoff schadet nicht

<p> <h2> <p>Anderl findet Gefallen an kroatischem Gastspieler Penic </p> </h2> </p>
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„Das Positive überwiegt“, sagt Aindlings Trainer Stefan Anderl, wenn er vor dem letzten Testspiel gegen den BC Aichach (Sonntag, 10 Uhr, in Gersthofen) eine Bilanz aus der Vorbereitung zieht. Was dem Gundelfinger am besten gefällt: „Die Truppe hält super zusammen und hat Freude am Spiel.“ Das sei auch am Donnerstagabend in Gersthofen beim 4:1 (2:0) über die TSG Thannhausen zu sehen gewesen. Spielbetriebsvorsitzender Josef Kigle meinte gar, die Mannschaft sei „fast beängstigend stark“.

„Thannhausen hat in den ersten 35 Minuten ganz weit vorne gut gepresst, da haben wir uns schwergetan, weil uns die Passsicherheit gefehlt hat“, urteilte Anderl. „Peu a peu“ sei seine Mannschaft aber sicherer geworden und habe das Spiel in den Griff gekriegt. Patrick Modes und Simon Huber mit einem Traumtor aus 20 Metern in den Winkel schossen die 2:0-Pausenführung heraus, im zweiten Abschnitt trafen erneut Modes und Dominik Koch, zwischendurch war Florian Sandner für die Mindeltaler erfolgreich.

Hellmann (46. Geisler) – Söllner (46. Koch), Völker, Szikal, Simon Huber (46. Bakovic) – Woltmann – Kilian Huber, Deppner (46. Schwindl) – Fischer – Modes (55. Meyer), Knauer (46. Jacobi).

Von einer „Generalprobe“ will Anderl morgen nichts wissen. Er werde vielmehr weiter „durchprobieren“. Im Derby kann Sergej Scheifel (schob am Donnerstagabend Schicht) wieder mitmachen, dafür kickt Daniel Deppner auf Wunsch von A-Jugend-Trainer Klaus Wünsch bei der U 19, die am Sonntag in Ingolstadt ihr erstes Vorbereitungsspiel bestreitet.

Anstelle von Deppner testet Anderl an der linken Flanke Jan Penic. Der 20-Jährige ist seit zwei Wochen beim TSV im Training und hat dem Coach bisher imponiert. Also haben die Aindlinger eine Gastspielgenehmigung für den in München lebenden Kroaten besorgt, der nach eigener Aussage beim 1. FC Köln und bei Hajduk Split gespielt hat. Penic sei einer für die „linke offensive Außenbahn, der viel Zug zum Tor hat“, beschreibt Anderl den potenziellen Neuzugang.

Dass im Nachbarschaftsduell mit dem BCA mehr Brisanz stecke als in einer „gewöhnlichen“ Probepartie, steht für Anderl außer Zweifel. „Aber nur für die Spieler, nicht für mich“, stellt er klar. Ein bisschen Zündstoff würde dem Balltreiben bestimmt nicht schaden“, ist der Aindlinger Vorarbeiter überzeugt.

BCA-Stürmer Zeljko Brnadic schlägt in die selbe Kerbe wie Anderl: „Aindling als Gegner im letzten Testspiel ist gerade recht, da wird mancher sehr motiviert sein.“ Trainer Konjevic pflichtet bei: „Sich mit einem Bayernligisten zu messen, ist immer reizvoll; und wenn der Gegner Aindling heißt besonders.“ Gestern Abend legte der Ballspiel-Club noch eine Übungsschicht in der Firnhaberau ein. Im Donnerstagtraining fehlte Brnadic; er schaute sich mit seiner schwangeren Frau nach einem Krankenhaus für die Geburt um.

Jürgen Schäfers Begeisterung über die Verpflichtung Mateusz Malawskis durch FCP-Präsident Konrad Höß hält sich in Grenzen. In dieser Phase der Vorbereitung könne er „keine Störungen brauchen“, sagt der Trainer des Landesligadritten. Er sei schon genug damit beschäftigt, die anderen Neuen (Miethaner, Hutterer, Karabudak, Luzzi und Ilic) zu integrieren. Höß findet, der Deutsche-Pole Malawski habe durchaus eine Perspektive wie auch der iunge Andrej Kubicek. Den wollte Schäfer nach der Herbstrunde abgeben, aber nur, wie der Trainer versichert, damit er anderswo Spielpraxis sammle. Der Wechsel kam aber nicht zustande, weshalb sich Kubicek zuletzt beim Test gegen Gersthofen (2:3) ganz beachtlich schlagen konnte. Das sollte aber nicht heißen, dass der Youngster auf einmal zu einer Alternative für den FCP-Angriff werde, stellt Schäfer klar.

Am Wochenende sind die Pipinsrieder noch zwei Mal probehalber zugange: am Samstag, 12 Uhr, auf dem Gelände von 1880 München an der Tübinger Straße gegen den Bezirksligisten Großhadern; am Sonntag um 12 Uhr in Gersthofen gegen den TSV Marktoberdorf.

Schäfer wird beide Partien noch einmal nutzen, um zu experimentieren, wobei das größere Augenmerk der Auseinandersetzung am Sonntag gilt. Gegen den Bezirksoberligisten aus dem Ostallgäu wird er all diejenigen einsetzen, von denen er jetzt schon weiß, dass sie in Kirchanschöring erste Wahl sind, sofern der Punktspielauftakt im Rupertiwinkel überhaupt stattfinden kann.

„Zwei, drei Positionen“ seien „noch offen“, erklärt Schäfer. Gesetzt sind bei ihm Hutterer, Adrianowytsch, Horky, Sandner, Atilgan und für den Angriff Funk. Andere müssen sich ihren Platz in der ersten Elf noch verdienen wie Miethaner, Leidenberger oder Qemajl Beqiri. „Beqiri“, meint Schäfer, „hängt noch durch.“ Als er den Kosovaren aber gegen Gersthofen eingewechselt habe, habe der gleich die zwei Tore vorbereitet. Markus Hanusch ist nach seiner Bänderverletzung in dieser Woche wieder in den Übungsbetrieb eingestiegen, aber selbstredend noch ein gutes Stück entfernt von der Verfassung, die ihn zu einem Kandidaten für den nächsten Samstag machte.

Training ist an der Frechholzhausener Straße zurzeit nicht möglich. Stattdessen hat Trainer Stefan Tutschka seiner Auswahl in dieser Woche Beach Soccer und Beach Volleyball, den Besuch eines Fitness-Centers und eine Laufeinheit verordnet. Zwar ist’s bis zum Punktspielstart am 10. März in Kaufbeuren noch zwei Wochen hin, die SpVgg hat aber jetzt schon verlauten lassen, das Spiel gegen den Spitzenreiter sei gefährdet.

An diesem Wochenende legen die Rot-Schwarzern in Gersthofen zwei weitere Probeschichten gegen Landesligisten ein: am Samstag, 12 Uhr, gegen den TSV Landsberg; am Sonntag, 14 Uhr, gegen die TSG Thannhausen. Bisher hat es gegen eine Spielklasse höher eingestufe Klubs nicht geklappt: drei Spiele, drei Niederlagen. Tutschka geht’s aber weniger um die Resultate als darum, dass es seiner Mannschaft endlich mal gelingen sollte, über die gesamte Distanz zu überzeugen und nicht nur über eine Halbzeit, wie zuletzt gegen Fürstenfeldbruck, als der FCA nach einer 2:0-Führung noch 2:4 unterlag. „Wir schaffen es bisher nicht, mehrere Wechsel zu kompensieren“, stellt der Trainer fest. Wann freilich soll er sein Personal munter tauschen, wenn nicht in der Vorbereitung? Zudem: „Wer in der Woche vier Mal trainiert, der will am Wochenende auch spielen“, erklärt Tutschka. Die zwei Tests heute und morgen kommen ihm daher zupass, kann er doch Einzelne in einer Begegnung länger auf dem Feld lassen. Marco Lechner und Patric Lemmer stehen ohnehin am Samstag nicht zur Verfügung, bei Alex Thiel und Tobias Jorsch muss man abwarten, wie sie sich von ihrem grippalen Infekt erholt haben.

Wenngleich Tutschka auch vor dem Vorletzten Thannhausen Respekt hat („Gegen Ichenhausen gewinnst du nicht von ungefähr 7:0“), so schätzt er doch den TSV Landsberg als den stärkeren Widersacher ein. Durch den nach einem Praktikum in Schweden zurückgekehrten Stefan Strohhofer und Neuzugang Bajram Nebihi werde die Offensive des Landesligazehnten beträchtlich aufgewertet.

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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