Mit „grottenschlecht“ bewertete Trainer Ivan Konjevic die Vorstellung seines Teams. Der Kroate kritisierte, seine Spieler hätten sich „viel zu wenig bewegt“. Das traf vor allem auf die erste Halbzeit zu, nach der der Landesligist mit dem 0:1 durch Matthias Finks Heber über Stefan Brunner hinweg (21.) bestens bedient war. Die Freie Turnerschaft hatte noch zwei hochkarätige Torchancen gegen eine weitgehend desorientierte Aichacher Defensive. Andreas Brysch klärte auf der Torlinie (19.).

Das Starnberger Aufgebot erfuhr in der Winterpause eine immense Fluktuation: Sechs Spieler gingen, darunter die Leistungsträger Bittner, Marenkovic (beide zu Haching) und Schwinghammer (zu Wolfratshausen), zehn kamen. Die FT überwintert in der BOL als Vierter. Wer sich in Oberbayern direkt für die Landesliga qualifizieren will, muss Sechster werden.

Konjevic fehlten neben Torhüter Alen Arnautovic (Nasenbeinbruch) aus verschiedenen Gründen eine Reihe von Feldspielern mit Doll, Krammel, Bulik, Brnadic, Rudnik, Jarosch und Tischner; aber das ließ er nicht ansatzweise als Entschuldigung gelten. „Obwohl die Mannschaft in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hat, muss ich deutlich mehr erwarten.“ Sebastian Mitterhuber war zwar vor Ort, durfte aber nicht mitkicken. Der Neuzugang hatte keinen Ausweis dabei. Einen solchen wollte indes der junge Landesliga-Schiri Felix Ruf (Wildenroth) sehen, nachdem für den Ex-Hachinger noch kein Spielerpass vorliegt. Also war auf der BCA-Bank viel Platz. Mit Roman Artes wechselte Konjevic einen Torhüter fürs Feld ein. Der lange Artes versuchte sich als Mittelstürmer.

Mit Wiederbeginn wurde das Aichacher Spiel, dem diesmal Manuel Hiemer keine Impulse geben konnte, etwas besser, zumindest war fortan mehr Engagement festzustellen. Alex Konjevic bereitete an der rechten Flanke, an der eine virtuelle Seitenlinie gezogen werden mustte, weil sich der geräumte Schnee bis ins Spielfeld türmte, das 1:1 durch Marco Kützel vor (48.). Das 2:2 (81.) erzielte Konjevic selbst im Nachsetzen, als Starnbergs niederländischer Keeper Fabian Rossenmaallen einen Korenik-Schuss nicht festhielt. Dazwischen hatte FT-Kapitän Christian Knapic mit einem Glücksschuss aus der Distanz das 2:1 erzielt (64.). Das Unentschieden schmeichelte dem BCA. In der zweiten Halbzeit verhinderte der starke Brunner gegen Kammerlander, Fink und Enzi weitere Gegentreffer.

Brunner – Alex Konjevic, Fischer, Benede, Kurzhals – Brysch – Liebsch (58. Korenik), Hiemer, Jörg (67. Artes) – Küntzel, Vogel.

1:0 (21.) Fink, 1:1 (48.) Küntzel, 2:1 (64.) Knapic, 2:2 (81.) Alex Konjevic.

Am Sonntag gegen Gersthofen kehrten Krammel, Jarosch, Mitterhuber, Bulik und Brnadic in den Kader zurück, dafür fehlte Brysch (Umzug). Die Aichacher spielten gegen den Bayernligisten bei optischem Übergewicht wesentlich besser als tags zuvor; „aber nur bis zum gegnerischen Strafraum“, monierte Konjevic. TSV-Schlussmann Christian Krieglmeier musste sich nur einmal bei David Buliks Schuss strecken (85.). Seiner Defensive stellte Konjevic zumindest in der ersten Halbzeit ein gutes Zeugnis aus, wenn sie auch bei Daniel Rafflers 1:0 nach Roth-Zuspiel nicht auf der Hut war. Dem 2:0 durch Mariusz Susko nach Zweckbronner-Vorlage ging ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld voraus.

Nachhaltig empfohlen habe sich bei den zwei Tests am Faschingswochenende jedenfalls keiner, machte der Trainer deutlich. Demnach dürfte der Generalprobe am nächsten Sonntag (14 Uhr) in Gersthofen gegen Aindling wesentliche Bedeutung zukommen hinsichtlich der Startformation für den Punktspielauftakt am 3. März zu Hause gegen Burghausen 2.

Krieglmeier – Zweckbronner, Krammer (83. Hildmann), Mittelbach, Suszko – Roth, Nix (46. Kling), Rudolph, Fischer (55. Keil) – Kinzel, Raffler (70. Obermeyer).

Artes (46. Brunner) – Liebsch, Alex Konjevic (55. Benede), Krammel (72. Fischer), Jarosch – Kurzhals (72. Jörg) – Mitterhuber, Hiemer (46. Bulik), Korenik – Brnadic, Vogel (55. Küntzel).

Beretic (Augsburg).

1:0 (40.) Raffler, 2:0 (73.) Suszko.

Von Heribert Oberhauser