Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.09.2009 21:23

FC Pipinsried: Zu früh gefreut

<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Verteidiger Stefan Vötter </b> (rechts), im Wettrennen mit Pullachs Christian Duswald, ist am Samstag der große Pechvogel. Als einziger Pipinsrieder patzt er beim Elfmeterschießen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Verteidiger Stefan Vötter </b> (rechts), im Wettrennen mit Pullachs Christian Duswald, ist am Samstag der große Pechvogel. Als einziger Pipinsrieder patzt er beim Elfmeterschießen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Verteidiger Stefan Vötter </b> (rechts), im Wettrennen mit Pullachs Christian Duswald, ist am Samstag der große Pechvogel. Als einziger Pipinsrieder patzt er beim Elfmeterschießen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Verteidiger Stefan Vötter </b> (rechts), im Wettrennen mit Pullachs Christian Duswald, ist am Samstag der große Pechvogel. Als einziger Pipinsrieder patzt er beim Elfmeterschießen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Verteidiger Stefan Vötter </b> (rechts), im Wettrennen mit Pullachs Christian Duswald, ist am Samstag der große Pechvogel. Als einziger Pipinsrieder patzt er beim Elfmeterschießen. </x_bildunterschr> </p>

Die heimische Fangemeinde, die sich zum Elferrittern hinterm „Ost-Tor“ versammelt hatte, wäre König am liebsten an den Kragen gegangen. Dabei hatte der Referee zumindest in dieser Situation richtig entschieden. Denn beim Elfmeter ist die Freigabe des Balls durch einen Pfiff zwingend vorgeschrieben. Seinen gravierenden Fehler hatte König in der Nachspielzeit gemacht. Bei einem astreinen Kopfballduell zwischen FCP-Abwehrchef Thomas Richter und Jochen Schingal diktierte der Unparteiische einen Freistoß für Pullach, nach dem Christopher Reiter zum 4:4 ausglich. Drei Minuten zuvor wähnte sich der FCP schon einmal in der 1. BFV-Hauptrunde, als Michael Holzhammer einen grandiosen Angriff über Ugur Alkan und Markus Rolle zum 4:3 abgeschlossen hatte. „Wir waren doch schon durch“, haderte Spielertrainer Denis Dinulovic.

Verständlich, dass Fußball-Pipinsried nach diesem unbefriedigenden Ende gefrustet war. Denn die Mannschaft hatte, wie auch Präsident Konrad Höß anmerkte, „ordentlich“ gespielt. „Wir haben uns gut präsentiert“, urteilte auch Dinulovic. Der 29-Jährige verzichtete am Samstag auf sein Mitwirken, sah in der Endphase nach dem 3:2 durch Holzhammer auf Alkans ideales Zuspiel auch keinen Anlass, sich einzuwechseln.

Wie der FCP, bei dem zum Beispiel Kleindienst Stammkeeper Bobak vertrat, hatte auch Pullach nicht seine Bestbesetzung aufgeboten. „Bei uns waren vor allem die dabei, die Spielzeit brauchen“, erklärte „Co“ Harald Königer, der anstelle des urlaubenden Cheftrainers Carsten Teschke coachte. Mit der Leistung seiner Mannschaft war Königer „überhaupt nicht zufrieden, von A bis Z“.

Tatsächlich war Pullach vor drei Wochen beim 5:1 in der Meisterschaft ungleich stärker, damals allerdings auch begünstigt durch ein schnelles 1:0. Andersherum stellten sich die Pipinsrieder im Cup wesentlich verbessert vor. Nimmt man die Darbietung vom Samstag als Maßstab und Dinulovic hinzu, dann braucht ihnen vor dem Abstiegskampf eigentlich nicht bange zu sein.

Wenn da nur nicht die Defizite in der Defensive wären. „Es war wieder auffällig, dass wir viele leichte Fehler gemacht haben“, meinte Dinulovic, „das zieht sich durch die ganze Saison.“ Marco Götz, Pullacher Neuzugang vom FC Memmingen, schlug daraus drei Mal Kapital, darunter ein Strafstoß, den Kleindienst völlig unnötig gegen Duswald verschuldet hatte. So wurde das streckenweise sehr ansehnliche Spiel nach vorne nicht honoriert. Vor allem Ugur Alkan tat sich hervor. Der beste Pipinsrieder war an allen vier Toren beteiligt, das 1:0 erzielte er nach einem kapitalen Bock von SVP-Verteidiger Florian Königer, zum 2:2 verwandelte er einen Elfmeter, als Sandro Volz Kapitän Sebastian Pummer zu Boden zwang.

Nach dem Ausgleich ging’s hoch her. Das Publikum war nun bestens unterhalten, nachdem die Partie in der ersten Halbzeit eher wie ein Testspiel angemutet hatte. Rolle vergab hüben einen Hochkaräter zum 4:2, drüben wehrte Kleindienst klasse gegen Ibrahim Aydemir ab. Wenig später flog Aydemir mit „Gelb-Rot“ vom Platz. „Wir haben geführt und waren in Überzahl.“ Den Vorwurf, das Spiel dann noch aus der Hand gegeben zu haben, konnte Dinulovic seiner Mannschaft nicht ersparen.

Kleindienst – Hüttner, Slupik, Richter, Stefan Vötter – Alkan, Finzenzeller, Pummer, Schapfl (70. Andreas Götz) – Holzhammer, Schön (65. Rolle).

Volz – Purschke, Malige (63. Schinagel), Königer, Reitter – Benzinger, Will (46. Schmeer) – Duswald, Aydemir, Rauch – Marco Götz.

König (Grüntegernbach).

120.

1:0 (5.) Alkan, 1:1 (38.) Marco Götz, 1:2 (53.) Marco Götz, 2:2 (75.) Alkan (Foulelfmeter), 3:2 (76.) Holzhammer, 3:3 (85.) Marco Götz, 4:3 (89.) Holzhammer, 4:4 (90.+2) Reitter.

5:4 Alkan, 5:5 Duswald, 6:5 Holzhammer, 6:6 Rauch, 7:6 Rolle, 7:7 Königer, 8:7 Pummer, 8:8 Schinagel, 9:8 Richter, 9:9 Marco Götz, 10:9 Hüttner, 10:10 Benzinger, 11:10 Finkenzeller, 11:11 Reitter, Stefan Vötter übers Tor, 11:12 Schmeer.


Von HOberhauser
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