Gegen harmlose Schrobenhausener konnten die Hausherren fast nach Belieben schalten und walten. „Die Mannschaft hat sauber kombiniert, einen ruhigen Ball gespielt und immer wieder den freien Mann gesucht“, lobte Abteilungsleiter Werner Oexler seine Pöttmeser. Ganz nebenbei feierte der neue Coach auf der TSV-Bank, Arnold Kremser, einen optimalen Einstand. 150 Besucher mussten sich, so sie heimische Anhänger waren, eigentlich nie ernsthaft Gedanken über die Verteidigung der Tabellenspitze machen. Ein Doppelschlag durch Julian Schlaegel (35.) und Stephan Schmid (36.) leitete den fünften Saisonsieg ein. Fast mit dem Halbzeitpfiff legte Youngster Fabian Schindele zum 3:0 nach (45.). Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts an der Pöttmeser Dominanz. Holger Schafnitzel (54.), Markus Meitinger (72.) und abermals Fabian Schindele (74.) machten mit weiteren Toren schließlich das halbe Dutzend voll.

Weil der VfL in einem total überlegen geführten Spiel Chancen zuhauf verschwendete, sprang nur ein 1:0 heraus. Christian Hoffmann (zur Halbzeit gegen Jürgen Stemmer rausrotiert), erzielte in der 27. Minute nach Vorlage von Holger Baudrexl das Tor mit einem 14-m-Flachschuss ins rechte Eck. Schon bis zur Pause verhinderte Tommy Mutzbauer, der beste Mösler, einen höheren Rückstand. Zweimal fand Harry Stemmer in Mutzbauer seinen Meister, einmal Bruder Jürgen. Thomas Spieß schoss aussichtsreich übers Tor (63.), einen weiteren Versuch Jürgen Stemmers lenkte der Klingsmooser Matthias Schmidmair an den Pfosten. „Alu“ war auch bei Baudrexls 18-m-Knaller (72.) im Spiel. Sämtliche Ecknacher sahen den Lattenschuss des linken Mittelfeldspielers deutlich hinter der Torlinie zu Boden kommen, nur nicht die junge Schiedsrichterin Sandra Eisenkolb (Zusamaltheim) und ihr Assistent Peter Karmann, worauf der Spielausgang bis zum Schluss offen blieb. Klingsmoos war allerdings in der Offensive ausgesprochen harmlos. Ihren einzigen Hochkaräter hatten die Weinroten, mit Routinier Gerhard Draxler als Abwehrchef, wenige Sekunden nach Wiederbeginn, aber Benjamin Etsberger verpatzte im Konter das Zuspiel zum in der Mitte lauernden Felix Wagner.

Etwas glücklich blieben die drei Punkte an der Donau. Der Aufsteiger aus der Paarstadt hätte bei entsprechender Chancenausnutzung keineswegs den Platz aus Verlierer verlassen müssen. Weil er aber mit seinen wenigen Möglichkeiten zu fahrlässig umging, genügte einer der wenigen gelungenen Angriffe seitens der Hausherren zur Entscheidung . Philip Zohner verwertete eine präzise Flanke von Benjamin Thaler per Kopfball zum einzigen Höhepunkt eines insgesamt recht zerfahrenen Spieles.

Obwohl die Adelzhausener in der letzten halben wegen der fragwürdigen roten Karte gegen Martin Treffler (60./angebliches Nachtreten) mit einem Mann weniger auskommen mussten und bis kurz vor Schluss einem 1:2-Rückstand hinterherliefen, ging die Punkteteilung vollauf in Ordnung. „Nachdem Mahl in der 85. Minute per Kopf den 2:2-Ausgleich hergestellt hatte, hatte er mit der letzten Aktion sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, wurde aber etwas zu weit abgeblockt und verzog“, trauerte BCA-Coach Thomas Maier dem Hochkaräter nach. Nach der Täfertinger Führung durch Antonio Cuevas (32.) glich Jochen Sedlmair mit einem Traumtor in den Winkel zum 1:1 (40.) aus. Kurz vor der Pause (45.) hatte Michael Albustin das 2:1 für den BCA auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem an Christoph Mahl verwirkten Strafstoß an Täfertingens Keeper Benjamin Seidel. Das 2:1 der Gastgeber durch Felix Mayer (70.) glichen die Gäste aber doch noch aus.

Von einer völlig unnötigen Heimniederlage sprach FCS-Abteilungsleiter Manfred Endraß. Vor allem die Defizite im Angriff kamen gegen eine defensiv eingestellte Dasinger Mannschaft wie schon in den letzten Wochen augenscheinlich zum Vorschein. Der Jubel über das 1:0 durch Hakan Celik (28.) war kaum verraucht, da glich der TSV durch Konstantin Kandler (30.) auch schon aus. Nicht unverdient, denn in den ersten 45 Minuten hatte sich kein Team einen Vorsprung verdient. Dann gab Stätzling mächtig Gas, ließ jedoch allerbeste Möglichkeiten ungenutzt. Besser machten es da die Gäste. Sie nutzten kurz vor dem Abpfiff einen ihrer wenigen Ausflüge rigoros aus und kamen durch ein Kopfballtor von Christian Fischer auf Flanke von Albert Brauer zum schmeichelhaften Siegtreffer (83.).