Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.04.2010 21:55

Radrennen: Keiner kann Erik Hoffmann folgen

<p> <x_bildunterschr> <b>Wie schon im vergangenen Jahr </b> triumphierte Erik Hoffmann auch 2010 beim Aichacher Frühjahrsstraßenpreis. <tab/>Fotos: Baur </x_bildunterschr> </p>
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Dieser mittlerweile zum Radsport-Klassiker im süddeutschen Raum avancierte Aichacher Renntag genießt einen zunehmend höheren Stellenwert. Weit über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Spitzenfahrer aus Bayern und Baden-Württemberg sowie dem angrenzenden Ausland – mit Jessica Miller aus Lost River kam sogar eine junge Dame aus den USA – unterstreichen dies. Die Organisatoren hatten alle Hände voll zu tun, die sechs Rennen abzuwickeln. Das dies alles reibungslos über die Bühne ging, ist auch darauf zurückzuführen, dass der Radteamchef Hubert Stöffel mit seiner langjährigen Erfahrung aus über 1500 Renneinsätzen (darunter über 250 Siege) nie die Übersicht verlor. „Es macht einfach Spaß, in Aichach zu fahren“, so Hoffmann; wie er dachte ein Großteil der Akteure.

Bei nasskalter Witterung brauchte der in Windhoek geborene ehemalige Profi Hoffmann für die 105 Kilometer (15 Runden) auf dem anspruchsvollen Rundkurs um Oberwittelsbach mit einer Zeit von 2:30,17 Stunden zwar knapp acht Minuten länger als im vergangenen Jahr, doch angesichts der Kälte und des böigen Winds, der zeitweise herrschte, ist diese umso beachtlicher. Ein leichter Graupelschauer sorgt zu Rennbeginn, gerade in den Waldpassagen, für rutschige Straßenverhältnisse, „deshalb habe ich versucht, vorne raus zu fahren“, so Hoffmann.

So bildete sich bereits nach der ersten Runde eine zwölfköpfige Spitzengruppe. Im Laufe der nächsten Runden schrumpfte die Ausreißergruppe auf sechs Mann, in der Hoffmann und sein Kollege vom Team Baier Landshut, Helmut Trettwer, den Ton angaben. „Die Gruppe hat hervorragend funktioniert“, konstatierte Olympionike Hoffmann und als es in das letzte Drittel des Rennens ging, hatte das Hauptfeld, in dem sich Lokalmatador Andreas Kigele vom Radteam Aichach lange Zeit prächtig schlug, längst den Zeitpunkt verpasst, die Flüchtigen noch zu stellen.

Drei Runden vor dem Ende betrug der Vorsprung bereits über zwei Minuten. Hoffmann: „Da war mir klar, von hinten kommt nichts mehr.“ Da es der Student für Elektrotechnik an der Uni Stuttgart nicht auf einen Sprint ankommen lassen wollte, versuchte er beim Anstieg nach Oberwittelsbach einen Fluchtversuch. „Der erste Versuch in der drittletzten Runde schlug noch fehl“, analysierte Hoffmann. Aber eine Runde später, in der vorletzten, klappte es. „Mein Teamkollege Helmut Trettwer hat für mich die Attacke vorbereitet, dies war meine Chance, die ich auch genutzt habe.“

Als er die letzten sieben Kilometer in Angriff nahm, betrug Hoffmanns Vorsprung knapp 30 Sekunden. Doch so richtig genießen konnte er die Schlussrunde nicht. „Die hat nochmals richtig weh getan“, erklärte Hoffmann, dessen Gesichtszüge erst auf den letzten Metern entspannten, als er in Jubelpose den Zielstrich passierte. „Ein verdienter Sieger nach einem tollen Rennen“, freute sich auch Stöffel.

Im Eliterennen der Frauen überraschte die 25-jährige Katharina Alberti alle. Gemeinsam mit Stefanie Degle fuhr sie gleich in der ersten Runde dem hochkarätig besetzen Feld davon. „Dies war zwar so nicht geplant“, sagte die für den RSC Olympiapark München startende Radsportlerin, die erst seit November des letzten Jahres Straßenrennen fährt, nachdem sie vor nur in der Mountainbike-Szene bekannt war. Aber bereits in der Vorbereitung vergangene Woche, als sie ein UCI-Rennen in Belgien bestritt, lief es bei ihr recht gut. „Genauso wohl habe ich mich auch heute gefühlt“, resümierte Alberti, die in der dritten Runde auch Degle abschüttelte und einen ungefährdeten Sieg einfuhr. Einige Bundesligarennen, eine Rundfahrt in Tschechien und als Saisonhöhepunkt die Thüringen-Rundfahrt sind die nächsten Ziele der sympathischen Münchnerin.

Der Kleinste wäre am Ende fast der Größte gewesen. Bei der Jugend U 17 fuhr Fabian Schormair vom RSC Aichach ein klasse Rennen und musste sich im Zielsprint nach 29 Kilometern nur dem Mindelheimer Dominik König geschlagen geben. „Das war doch nicht schlecht“, freute sich der 15-jährige Gymnasiast und strahlte zu Recht über das ganze Gesicht.


Von HWalther
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