Weniger gut kam hingegen der Bauantrag Krammers auf Errichtung einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle auf einem Feld zwischen Kühbach und Großhausen gelegen an. Die verkehrstechnische Anbindung dorthin würde über die Ortsverbindungsstraße (beschränkt auf Lastenverkehr bis zwölf Tonnen, ausgenommen landwirtschaftliche Fahrzeuge) und eine Feldweg erfolgen. Karl-Heinz Kerscher informierte die Räte, die Halle sei mit 48 Metern mal 20 Metern geplant. „Dass das nicht schön ist, darüber brauchen wir gar nicht reden”, drückte der Gemeindechef seine Bürgermeister, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass dem Markt in der Sache wohl die Hände gebunden seien, „da das Vorhaben privilegiert ist”. Gabi Erhard machte ihrem Ärger mit den Worten Luft: „Dass man eine solche Halle mitten in die Landschaft setzen darf, das versteh' ich nicht.” Franz Lechner schlug vor, Krammer könnte doch irgendwo anders bauen, etwa in der nähe des Westumfahrung. Dort besitze der Lohnunternehmer aus Paar aber keine Grundstücke, erwiderte Kerscher nachsichtig lächelnd. Bei der anschließenden Abstimmung sprachen sich acht Räte gegen das Bauvorhaben aus, acht stimmten dafür. Damit wurde das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt. Das letzte Wort in der Sache hat aber das Landratsamt als Genehmigungsbehörde. Das Amt für Landwirtschaft indes wird prüfen, ob es sich bei dem Bauantrag tatsächliche um eine Privilegierung handelt.