Musikalisch umrahmt wurde dieser Festakt von einer Bläsergruppe mit flotter Marschmusik. Vize-Bürgermeister Adolf Doldi würdigte das 24jährige politische Engagement des Gemeindechefs. In seiner Laudatio nannte er Zanker einen Kommunalpolitiker, der sich nicht in die Karten schauen lasse und sein Trümpfe erst ausspiele, wenn sie stechen. Zanker habe das gelegentlich wankende Gemeindeschiff stets mit fester Hand gesteuert, „wenn ihm auch manchmal der Wind rau ins Gesicht geblasen hat“. In all den Jahren sei Zanker ein erfolgsorientierter Kämpfer gewesen, der sich uneigennützig in den Dienst der Gemeinde gestellt habe. Sein behutsamer Umgang mit den Auswirkungen der Gebietsreform und seine freundliche, herzliche und hilfsbereite Art, zeichne ihn aus. In der Ära Zanker seien zukunftsweisende Projekte im Schul- und Kindergartenbereich ebenso auf den Weg gebracht worden wie im Feuerwehrwesen, im Sport sowie im Straßen- und Wegebau. Sehr engagiert habe sich Zanker in den Bereichen Abwasserbeseitigung, Flurbereinigung, Dorferneuerung und Bauleitplanung. Auch das Einheimischen-Baulandmodell, das unter Zanker geschaffen wurde, sei eine sehr positive Einrichtung für die Gemeindebürger. Der gelernte Maurer habe durch seine spätere Tätigkeit als Postzusteller immer das Ohr am Bürger gehabt und dabei als Kommunalpolitiker Bürgernähe praktiziert. Auf sein engagiertes Wirken sei man längst auch außerhalb der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern aufmerksam geworden. So habe Zanker schon 1991 eine Ehrung durch das Innenministerium erfahren, später die Kommunale Verdienstmedaille erhalten und nach der bronzenen vor kurzem nun auch die goldene Landkreis-Verdienstmedaille bekommen. Doldi vergaß auch nicht Zankers langjähriges Wirken als Vorsitzender des TSV Hilgertshausen zu erwähnen. Rechne man diese Zeit mit der kommunalpolitischen Zeit zusammen, so komme man auf 40 Jahre ehrenamtliches Wirken zum Wohle der Allgemeinheit. Seine Gattin Maria sei ihm in all den Jahren mit viel Verständnis für sein Engagement zur Seite gestanden, was Doldi mit einem Blumenstrauß würdigte. Doldi wünschte Zanker abschließend eine glückliche und erfüllte Zukunft mit vollständiger Wiederherstellung seiner angeschlagenen Gesundheit und überreichte ihm den Bayerischen Löwen mit Gemeindewappen. „Das Geld war nie zu viel“, war das Resümee Zankers nach dem umfangreichen Rückblick. „Es war nicht alles zu erledigen, aber es schaut jetzt wieder besser aus“, so sein Ausspruch in Richtung seines Nachfolgers Hans Kornprobst. Die Feststellung „Ich war in all den Jahren gerne Bürgermeister“, durfte natürlich nicht fehlen. Die Verabschiedung der Gemeinderäte Walter Wüst (fünf Jahre Amtszeit), Hans Fottner (zwölf Jahre), Josef Krimmer (zwölf Jahre), Josef Gernhäuser (24 Jahre) und Michael Weigl (24 Jahre) nahm Zanker selber vor. Er betonte dabei, wie wichtig es war, immer gut zusammenzuarbeiten. Dabei verglich er das Rathausparlament mit einem Orchester. Das Zusammenführen der Solisten zu einem gemeinsamen, guten Klang, sei fast immer gelungen. „Es stand immer die Sache im Mittelpunkt unserer Beschlüsse“, so Zanker, bevor der den Ausscheidern mit Urkunden, Uhren und Goldmünzen dankte. Selbstverständlich gabs auch für die Frauen der Geehrten Blumen. Für den im Himalaya-Gebiet weilenden Gemeinderat Josef Krimmer nahm dessen Frau Christine die Ehrung entgegen. Anschließend wurde noch im Fottner-Saal in Thalmannsdorf gespeist.