Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.02.2013 13:09

First Responder entscheiden

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Johanniter-Regionalvorsitzende Gertrud Streit-Doderer </b> trug ihre Sicht der Dinge vor und zeigte großes Interesse an der Übernahme des Dasinger First Responder Dienstes.  Fotos: Andreas Alt </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Johanniter-Regionalvorsitzende Gertrud Streit-Doderer </b> trug ihre Sicht der Dinge vor und zeigte großes Interesse an der Übernahme des Dasinger First Responder Dienstes. Fotos: Andreas Alt </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Johanniter-Regionalvorsitzende Gertrud Streit-Doderer </b> trug ihre Sicht der Dinge vor und zeigte großes Interesse an der Übernahme des Dasinger First Responder Dienstes. Fotos: Andreas Alt </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Johanniter-Regionalvorsitzende Gertrud Streit-Doderer </b> trug ihre Sicht der Dinge vor und zeigte großes Interesse an der Übernahme des Dasinger First Responder Dienstes. Fotos: Andreas Alt </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Johanniter-Regionalvorsitzende Gertrud Streit-Doderer </b> trug ihre Sicht der Dinge vor und zeigte großes Interesse an der Übernahme des Dasinger First Responder Dienstes. Fotos: Andreas Alt </x_bildunterschr> </p>

Der Malteser Hilfsdienst hatte unmittelbar vor Weihnachten den First Respondern wegen organisatorischer Differenzen überraschend die Trägerschaft entzogen (wir berichteten). Die zehn Aktiven, die selbst Malteser waren, können seitdem nicht mehr zu Unfällen ausrücken. Mit dem Problem hatte sich der Gemeinderat Mitte Januar schon einmal in nichtöffentlicher Sitzung beschäftigt, ohne aber zu einer Lösung zu kommen. Inzwischen haben Gespräche zwischen allen Beteiligten stattgefunden. Bürgermeister Erich Nagl (FWD) sagte, es bestehe der Wunsch, dass die Feuerwehr und damit die Gemeinde die First Responder übernimmt. Neun der Aktiven hätten sich bereit erklärt, ihre ehrenamtliche Arbeit weiterzuführen. Der Zehnte braucht aus beruflichen Gründen eine Auszeit.

Bei der Feuerwehr zeichnet sich aber ab, dass die Rettungshelfer zumindest eine Truppmann-Ausbildung von 72 Stunden absolvieren und umfangreiche Einsatzberichte schreiben müssten. Etliche bayerische Feuerwehren sind zwar Träger von First-Responder-Gruppen, da seien die Mitglieder aber laut Nagl erst Feuerwehrleute und würden dann Rettungshelfer. Feuerwehr-Notkommandant Michael Huber erklärte, er würde einen Rettungsdienst als Träger bevorzugen, sei aber bereit einzuspringen, wenn der Dienst nur so weiterbestehen könne. Für die Dasinger wäre es jedoch auch nicht ganz einfach, bei einem der Rettungsdienste unterzuschlüpfen. Da müsste die Finanzierung zwischen dem First-Responder-Förderverein, dem Rettungsdienst und der Gemeinde geklärt werden. Dafür konnte in der Gemeinderatssitzung noch niemand ein Konzept vorlegen. Nagl ist aber davon überzeugt, dass die Gemeinde bei der Feuerwehr-Lösung mehr beisteuern müsste. Stefan Heier, zweiter Vorsitzender des Fördervereins, machte klar, dass der Verein nicht den Großteil der Kosten übernehmen könne, da er sich hauptsächlich aus Spenden finanziere.

Dennoch legten sich beide Rettungsorganisationen mächtig ins Zeug, um die First Responder bei sich aufnehmen zu können. BRK-Schatzmeister Wolfgang Schuß sagte, mit 1000 Ehrenamtlichen im Kreis sei der BRK eine große Organisation. In Dasing gebe es allerdings einen „weißen Fleck“ für einen optimalen Rettungsdienst. Johanniter-Regionalvorsitzende Gertrud Streit-Doderer will nach eigenen Worten im Kreis trotz „eingefahrener Strukturen“ stärker aktiv werden. Bei den organisatorischen und finanziellen Fragen müssten Kompromisse gefunden werden. In der Diskussion wurde deutlich, dass sowohl die First Responder als auch die Rettungsorganisationen auch daran interessiert sind, Mitglieder und Spenden einzuwerben. Obwohl betont wurde, niemand wolle einem anderen Dienst Spendengelder wegnehmen, sagte Heier auch, Spender könnten eben nur einmal „angezapft“ werden.

Mit 18:2 Stimmen beschloss der Gemeinderat schließlich, die Trägerschaft einem Rettungsdienst zu übertragen. Nun sollen die Gespräche zwischen BRK, Johannitern, First Respondern und der Gemeinde rasch weitergehen, um zu klären, welche Organisation zum Zug kommt. Der Rat stimmte außerdem einstimmig zu, den Mietvertrag mit den Maltesern für das alte Feuerwehrhaus in der Bachstraße zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen (das wäre zum 1. Oktober). Dort sind die Fahrzeuge der First Responder untergestellt und sollen auch unter einem neuen Träger dort bleiben. Der aktuelle Feuerwehrstützpunkt in der Taitinger Straße ist laut Nagl dafür zu klein. Er müsste ohnehin erweitert und modernisiert werden.

Von Andreas Alt


Von TMarsal
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