Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.05.2022 18:03

„Grundsolide”: Adelzhausen verabschiedet Haushalt

Woran das liegt, ist für den Kämmerer, der zuvor im Nachbarlandkreis Dachau tätig war, klar: Die Gemeinde hätte „grundsolide” gewirtschaftet. Jetzt kann sie ihren Haushalt mit einem Griff in die Rücklagen, das gemeindliche Sparbuch quasi, ausgleichen und kommt am Jahresende 2022 trotzdem noch auf Rücklagen in Höhe von 428 670 Euro. Danach, das geht aus dem Finanzplan bis 2025 hervor, soll das Geld im Säckel wieder mehr werden. Läuft alles nach Plan, kommt die Gemeinde dann Ende 2025 noch auf ein Pro-Kopf-Vermögen in Höhe von 391,91 Euro.

Der Kämmerer ist optimistisch. Bislang läuft in Adelzhausen vieles nach Plan, der Neubau der Kita etwa, der auch nach den jüngsten Vergaben, die der Gemeinderat nach der Haushaltssatzung beschloss, unter den „magischen vier Millionen” bleibt, wie Bürgermeister Lorenz Braun immer wieder betont. Zwei Millionen davon werden gefördert. Alles gut also. „Obwohl alles teurer wird”, meinte der Kämmerer am Mittwoch.

Damit seien vor allen Dingen Personalkosten oder allgemeine Bewirtschaftungskosten gemeint, für die Feuerwehr oder die Kindertagesstätte. Immerhin hat die Gemeinde kürzlich beschlossen, einen zweiten und dritten Feuerwehrkommandanten zu bestellen (wir haben berichtet). Und die Kita, die im Herbst in Betrieb gehen soll, kostet nicht nur während der Bauphase Geld. „Die Personalkosten ziehen sich durch den ganzen Haushalt”, betonte Treffler. Für die Kindertagesstätte erhöhen die sich übrigens von 766 000 Euro im vergangenen Jahr auf 869 000 Euro.

Dem entgegen stehen allerdings Einnahmen wie die staatliche Betriebskostenförderung mit 340 000 Euro oder Kita-Gebühren in Höhe von 55 000 Euro. Summa summarum ergibt das aber trotzdem einen Fehlbetrag in Höhe von 528 000 Euro, wie der Kämmerer erklärt. „Das ist aber gut angelegtes Geld”, ist sich der Finanzexperte sicher.

Arm macht das die Gemeinde an der Autobahn offensichtlich auch nicht. Stolz und lächelnd gab der Kämmerer auch bekannt, dass die Gewerbesteuereinnahmen 2022 wohl auf eine Million Euro ansteigen werden. Das sind rund 300 000 Euro mehr als im Vorjahr. „Mehr als beachtlich” sei das für eine Gemeinde in dieser Größenordnung. Zufrieden und ohne Gegenstimme beschloss das Gremium also den Haushalt. Treffler: „Eine Million an Gewerbesteuern ist mehr als beachtlich”

Verwaltungshaushalt: 4,140 Millionen Euro

Vermögenshaushalt: 5,133 Millionen Euro

Zuführung zum Vermögenshaushalt: 318 400 Euro

Kreditaufnahme: 0 Euro

Wichtigste Einnahmen

Anteil an Einkommensteuer: 1,448 Millionen Euro

Gewerbesteuer: 1 Million Euro

Schlüsselzuweisung: 140 100 Euro

Grundsteuer: 213 000 Euro

Steuern, Zuweisungen insgesamt: 3,022 Millionen Euro

Wichtigste Ausgaben

Personalkosten 1,311 Millionen Euro

Sach- und Betriebsaufwand: 544 100 Euro

Kreisumlage: 1,009 Millionen Euro

Umlage an VG: 235 000 Euro

Baumaßnahmen. 5,100 Millionen Euro

Grundstückskäufe: 980 000 Euro

Höhe der Rücklagen zum 1. Januar 2023: 498 070 Euro


Von Bastian Brummer
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