Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.12.2021 16:23

Diskussion um Expressbus

Der Expressbus   fährt derzeit über die Raiffeisenstraße in Adelzhausen. 	Foto: Ines Speck (Foto: Ines Speck)
Der Expressbus fährt derzeit über die Raiffeisenstraße in Adelzhausen. Foto: Ines Speck (Foto: Ines Speck)
Der Expressbus fährt derzeit über die Raiffeisenstraße in Adelzhausen. Foto: Ines Speck (Foto: Ines Speck)
Der Expressbus fährt derzeit über die Raiffeisenstraße in Adelzhausen. Foto: Ines Speck (Foto: Ines Speck)
Der Expressbus fährt derzeit über die Raiffeisenstraße in Adelzhausen. Foto: Ines Speck (Foto: Ines Speck)

In seiner Oktobersitzung hatte sich der Adelzhausener Gemeinderat dafür ausgesprochen, das auch zunächst bis Dezember 2022 aufrecht zu erhalten. „Wir schauen uns das jetzt einfach mal an”, meinte Bürgermeister Lorenz Braun dazu auf Nachfrage. Für die Entscheidung erhält das Gremium jetzt Gegenwind.

Anwohner der Raiffeisenstraße, über die der Bus derzeit fährt, wehren sich mit einer Unterschriftenliste. Sie hängt einem Brief an, mit dem sich die Mitglieder des Kommunalparlaments in ihrer Sitzung am Mittwoch befassten. Die Diskussion, die bereits im Oktober geführt worden war, flammte wieder auf.

Die Raiffeisenstraße in Adelzhausen, eine schmale Parallelstraße zum Mühlenweg und der Staatsstraße, die während der mehrwöchigen Baumaßnahmen an der Brücke im Hauptort gesperrt war, nutzten die Expressbusse zu dieser Zeit als Umleitungsstrecke. Dem Vorschlag des MVV, die Variante dauerhaft als neue Route zu nutzen, hatten im Oktober alle bis auf drei Gemeinderäte zugestimmt.

20 Anwohner der Straße haben jetzt den Protestbrief unterschrieben. Darin heißt es unter anderem: „Die Raiffeisenstraße ist keinesfalls dafür geeignet.” Sie sei zu schmal, ein Gehweg fehle und unübersichtlich sei sie außerdem. „Sie ist nicht für Busverkehr und Gegenverkehr ausgelegt”, davon sind die Unterzeichner überzeugt.

Offenbar sehen sie eine Gefahr für ihre Kinder. Sie nutzen die Straße als Schulweg. Auch Radfahrer und andere Fußgänger würden durch Busse und den Gegenverkehr gefährdet. Vor allem der Bus scheint ihnen ein Dorn im Auge zu sein.

Er benötige die gesamte Straßenbreite und fahre außerdem „recht schnell”. Die Verkürzung der Fahrzeit des Busses sollte in den Augen der Anwohner „nicht auf Kosten der Sicherheit der Bürger gehen.”

So rechte Lust auf die Diskussion hatten insbesondere die Gemeinderäte nicht, die sich bereits im Oktober gegen den Vorschlag des MVV ausgesprochen hatten. Unter anderem Johannes Treffler, Alexandra Mahl und Benjamin Müller hatten in der Oktobersitzung dieselben Argumente vorgebracht. Die Mehrheit hatte zugestimmt. Wenn keiner im Gremium seine Meinung geändert habe, solle man es gut sein lassen, fand Treffler.

Bürgermeister Braun will mit den Verkehrssachbearbeitern bei der Polizei reden. Mit einer Tempo-30- oder einer Einbahnstraßenregelung könnte das Problem zu lösen sein. Ein Zugeständnis an die Kritiker? Immerhin hatten die bereits im Oktober dasselbe vorgeschlagen. „Nächstes Mal wissen wir mehr”, meinte Braun. Ist der Expressbus „zu schnell unterwegs”?


Von Bastian Brummer
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