Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.12.2012 17:12

Rettung für den Lech

<p> <x_bildunterschr> <b>Mit 30 000 Tonnen Kies  </b>sollen die Verflinzungen im Lech an besonders gefährdeten Stellen unterbunden und das Laichen der Fische im Fluss ermöglicht werden. Auf dem Foto ist zu sehen, dass unterhalb des Kraftwerks an der Hochzoller Brücke keine Kiesumlagerungen mehr stattfanden.   Archivfoto: Bernhard Brachert </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Mit 30 000 Tonnen Kies </b>sollen die Verflinzungen im Lech an besonders gefährdeten Stellen unterbunden und das Laichen der Fische im Fluss ermöglicht werden. Auf dem Foto ist zu sehen, dass unterhalb des Kraftwerks an der Hochzoller Brücke keine Kiesumlagerungen mehr stattfanden. Archivfoto: Bernhard Brachert </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Mit 30 000 Tonnen Kies </b>sollen die Verflinzungen im Lech an besonders gefährdeten Stellen unterbunden und das Laichen der Fische im Fluss ermöglicht werden. Auf dem Foto ist zu sehen, dass unterhalb des Kraftwerks an der Hochzoller Brücke keine Kiesumlagerungen mehr stattfanden. Archivfoto: Bernhard Brachert </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Mit 30 000 Tonnen Kies </b>sollen die Verflinzungen im Lech an besonders gefährdeten Stellen unterbunden und das Laichen der Fische im Fluss ermöglicht werden. Auf dem Foto ist zu sehen, dass unterhalb des Kraftwerks an der Hochzoller Brücke keine Kiesumlagerungen mehr stattfanden. Archivfoto: Bernhard Brachert </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Mit 30 000 Tonnen Kies </b>sollen die Verflinzungen im Lech an besonders gefährdeten Stellen unterbunden und das Laichen der Fische im Fluss ermöglicht werden. Auf dem Foto ist zu sehen, dass unterhalb des Kraftwerks an der Hochzoller Brücke keine Kiesumlagerungen mehr stattfanden. Archivfoto: Bernhard Brachert </x_bildunterschr> </p>

20 Staustufen und Wasserkraftwerke behindern den ursprünglichen Wildfluss von Füssen bis Augsburg. Es gibt kaum noch Kiesumlagerungen. Vorhandener Kies bleibt an den Stauschwellen liegen – der Lech verflinzt.

„Die Verflinzungen im Lech sind für die Lebewesen im Fluss lebensbedrohend. Die Fischfauna wird immer weniger. Fischarten wie Huchen, Nase, Äsche, Steingressling oder Mühlkoppe, die auf die Kiesbänke als Laichplätze angewiesen sind, sind zum Aussterben verurteilt“, berichtet der Gewässerobmann des Augsburger Lechfischereivereins Marco Mariani.

Um die desolate Situation zu entschärfen, soll dem Lech an gefährdeten Stellen neuer Kies zugeführt werden. Bei der Staustufe 23 werden 30 000 Tonnen Kies eingebracht. Diese Maßnahmen werden auch an anderen wichtigen und notwendigen Stellen fortgeführt. „Dies wurde ermöglicht durch das Wasserwirtschaftsamt, einvernehmlich mit der Stadt Augsburg.

Die dafür notwendigen 200 000 Euro stellte der Freistaat Bayern zur Verfügung“, informiert Schaal. „Nicht die Symptome behandeln, sondern die Ursachen bekämpfen“, fordert Eberhard Pfeuffer, der sich seit mehr als 30 Jahren mit den Problemen um den Lech beschäftigt. „Vordringlich ist die Revitalisierung des Lechs, wie bei der Wertach bereits geschehen. Das heißt unter anderem Rücknahme der starren Uferverbauungen, Rückverbauung der Sohlschnellen, damit der Lech wieder durchgängig wird, und die Anbindung der Auen an den Fluss.“ Wissenschaftlich geklärt ist, dass eine ganzheitliche Renaturierung des Wildflusses nicht machbar ist. Doch eine naturnahe Flussrevitalisierung nach dem Vorbild „Wertach vital“ ist seiner Meinung nach durchaus möglich.

„Der Lech als ursprünglicher Wildfluss kann nicht wieder hergestellt werden“, glaubt Stefan Lindl, akademischer Rat an der Uni Augsburg. Alle Staumauern, Wasserkraftwerke, der Forggensee und die Lechstaustufe 23 müssten weichen. Das sei schon finanziell nicht machbar und gesellschaftlich auch nicht erwünscht, denn „dann käme die Hochwassergefahr wieder ins Spiel“.

Für das Projekt „licca libre“ (freier Lech) ist für Januar 2013 ein offener Planungsprozessvorgesehen. Dabei müssen die vielen unterschiedlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden. Vor allem soll die Strecke vom Hochablass bis zur Lechstaustufe 23 untersucht und diskutiert werden, damit bis 2014 Planungsunterlagen zur Verfügung stehen.


Von ALiebmann
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