Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.11.2012 17:34

Hilfe für hungrige Tiere

<p> <x_bildunterschr> <b>In der Ausgabestelle </b> am Lauterlech können die Mitglieder der Tierfutternothilfe um Kathrin Hellinger wieder jeden Samstag bedürftige Tierhalter mit Spenden versorgen.   Foto: Mareike Simon </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>In der Ausgabestelle </b> am Lauterlech können die Mitglieder der Tierfutternothilfe um Kathrin Hellinger wieder jeden Samstag bedürftige Tierhalter mit Spenden versorgen. Foto: Mareike Simon </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>In der Ausgabestelle </b> am Lauterlech können die Mitglieder der Tierfutternothilfe um Kathrin Hellinger wieder jeden Samstag bedürftige Tierhalter mit Spenden versorgen. Foto: Mareike Simon </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>In der Ausgabestelle </b> am Lauterlech können die Mitglieder der Tierfutternothilfe um Kathrin Hellinger wieder jeden Samstag bedürftige Tierhalter mit Spenden versorgen. Foto: Mareike Simon </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>In der Ausgabestelle </b> am Lauterlech können die Mitglieder der Tierfutternothilfe um Kathrin Hellinger wieder jeden Samstag bedürftige Tierhalter mit Spenden versorgen. Foto: Mareike Simon </x_bildunterschr> </p>

Nach der Gründung bezogen die ersten Mitglieder des Vereins im Februar 2011 eine geräumige Garage auf dem Reese-Areal, die sie kostenlos als Ausgabestelle nutzen durften. „Wir wussten von Anfang an, dass das nicht von Dauer ist“, erklärt Hellinger. Ende Juli diesen Jahres war es tatsächlich soweit: Der Verein musste die Räume verlassen, da die Reese-Kaserne für Neubauten abgerissen wird. Doch nach intensiver Suche haben die Mitglieder eine neue Ausgabestelle am Lauterlech gefunden, für die sie nur wenig Miete bezahlen müssen. „Hätte das nicht geklappt, hätten wir schließen müssen“, berichtet Hellinger.

So nahm die Tierfutternothilfe zum 1. September ihren Betrieb wieder auf. Der Andrang war sofort groß: „Am ersten Ausgabetag hat sich schon eine Stunde, bevor wir geöffnet haben, eine so lange Schlange gebildet, dass sich sogar die Anwohner beschwert haben“, erzählt Hellinger. Im neuen kleinen Ladengeschäft können die Vereinsmitglieder wieder jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr Spenden ausgeben: Neben Tierfutter für verschiedene Rassen gibt es Körbchen, Decken und selbst ein Aquarium.

Um ihre Berechtigung für die Unterstützung nachzuweisen, müssen die Tierbesitzer einen Arbeitslosenbescheid, Rentenbescheid oder Hartz IV-Bescheid vorlegen. Außerdem ist Bedingung, dass sie genaue Informationen über ihr Tier angeben und mit spontanen Hausbesuchen von Vereinsvertretern zur Überprüfung ihrer Angaben einverstanden sind. „Das klingt hart, aber sonst könnte sich ja jeder als bedürftig melden. Und die, die wirklich etwas brauchen, gehen leer aus“, erklärt Hellinger.

Die Anzahl der Bedürftigen ist tatsächlich groß. Im Moment sind etwa 600 Tiere in der Kartei der Tierfutternothilfe als Spendenempfänger erfasst, aber es kommen jede Woche neue dazu. Allerdings bekommen die Bedürftigen nur einmal pro Monat Futter für ihre Tiere, und auch nur genug für eine Woche. „Wir wollen nur unterstützen und die Tiere nicht voll versorgen“, begründet Hellinger das Vorgehen. Schließlich habe jeder Tierhalter selbst die Verantwortung für sein Tier.

Den großen Andrang bewältigen inzwischen 50 ehrenamtliche Vereinsmitglieder: Hellinger erzählt von einer Polizistin, Bürokauffrauen, aber auch Menschen, die selbst bedürftig sind und beim Verein mit anpacken. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Zum einen übernehmen die Freiwilligen die Ausgabe an die Bedürftigen. Außerdem erledigen sie Schreibarbeit, holen Spenden bei der Firma Interquell in Wehringen ab, die Futter von „Happy Dog“ stiftet, und versorgen Bedürftige, die krankheits- oder altersbedingt nicht in der Lage sind, bei der Ausgabestelle vorbeizukommen.

Auch die Stadt hat die Arbeit der Tierfutternothilfe schon unterstützt: Als „Fressnapf Deutschland“ Augsburg im vergangenen Jahr als hundefreundlichste Stadt des Landes auszeichnete, stiftete OB Kurt Gribl das Preisgeld von 5000 Euro an den Verein. Außerdem beteiligen sich inzwischen große Sponsoren: Neben Interquell auch „J.R. Farm“.

Dennoch ist jede weitere Hilfe willkommen. Gerade Geldspenden seien rar und wären doch so wichtig, da der finanzielle Überschuss nach Zukäufen von Futter dazu benutzt würde, Tierarztkosten zu bezuschussen, so Hellinger. „Wir haben zum Beispiel eine Frau in unserer Kartei, die mehrere Katzen hat, die alle nicht sterilisiert sind. Jetzt hat sie schon wieder zwei Würfe, und so verbessert sich ihre Lage natürlich nicht“, schildert sie einen Fall.

Nähere Infos über die Arbeit der Tierfutternothilfe gibt es im Internet unter unter .


Von Praktikant3
north