Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.03.2013 17:03

Hermann Well feiert 70.

<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz besonders </b> freute sich Hermann Well darüber, dass ihm auch seine 93 Jahre alte Mutter mit der Zither ein Geburtstagsständchen zum 70. spielte.   Foto: Gisela Huber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz besonders </b> freute sich Hermann Well darüber, dass ihm auch seine 93 Jahre alte Mutter mit der Zither ein Geburtstagsständchen zum 70. spielte. Foto: Gisela Huber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz besonders </b> freute sich Hermann Well darüber, dass ihm auch seine 93 Jahre alte Mutter mit der Zither ein Geburtstagsständchen zum 70. spielte. Foto: Gisela Huber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz besonders </b> freute sich Hermann Well darüber, dass ihm auch seine 93 Jahre alte Mutter mit der Zither ein Geburtstagsständchen zum 70. spielte. Foto: Gisela Huber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz besonders </b> freute sich Hermann Well darüber, dass ihm auch seine 93 Jahre alte Mutter mit der Zither ein Geburtstagsständchen zum 70. spielte. Foto: Gisela Huber </x_bildunterschr> </p>

Dass die Zahl der Gratulanten bis zum Abend ziemlich hoch wurde, ist verständlich, bei all den Aktivitäten die Hermann Well schon getätigt hat. Natürlich war auch ein Großteil der Geschwister zum Ältesten gekommen, die musizierten, sangen und eine gelungene Überraschung mitgebracht hatten. „Grod griabig“ ging es zu im Hause Well, noch dazu, weil auch die Bläser des Musikvereins aufspielten und dem langjährigen Mitglied und ehemaligem Zweiten Vorsitzenden herzlich dankten. In einer schwierigen Zeit war der Jubilar sehr darum bemüht, wieder einen Vorstand für den Musikverein zu finden.

Auch der Ortsverschönerungsverein und der Theaterverein schauten vorbei. Nicht fehlen durfte eine große Abordnung der Burschen. Seit Jahrzehnten, gelingt es Hermann Well den Burschenballkönigen das Tanzen beizubringen und schafft er es immer wieder, dass sie einen formvollendeten Königswalzer präsentieren können. Dass ihm der Tanz des „Frasä“ ein Anliegen ist und war, wurde deutlich beim Einstudieren.

Aber nicht nur um die Königspaare war Hermann Well stets bemüht, sondern insgesamt um den Erhalt des Volkstanzes. Unzählige Male hat er als Vortänzer bairische und internationale Volkstänze gezeigt und die Menschen ermuntert, dieses Volksgut nicht verkommen zu lassen. Dazu hatte er auch die „Vogel-Wick-Wack- Musi“ mit aus der Taufe gehoben, ehemalige Musikschüler von ihm, die gerne weitermachten und zum Tanz aufspielten. Gitarre und Flöte spielen konnten unzählige Kinder von ihm lernen und so ist es kein Wunder, dass gerade den „Vogel-Wick-Wack-Wä“-Zwiefachen viele Volksschüler spielen und singen lernten, als er in Altomünster als Lehrer unterrichtete.

Eigentlich wollte Well nie Lehrer werden. Nach dem Besuch des musischen Gymnasiums in München studierte er zunächst an der Fachhochschule Sozialpädagogik. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er als Sozialarbeiter an der psychiatrischen Klinik für Kinder und Jugendliche. Doch dann machte er sein Pädagogik-Hochschulstudium und wurde Lehrer in Altomünster. Seine damalige Rektorin Waltraud Werner und seine Kollegin Gretel Wagner ließen es sich nicht nehmen, am Ehrentag vorbeizuschauen. 1986 wechselte Well als Konrektor nach Petershausen und wurde schließlich zwei Jahre später zum Rektor der Grundschule Röhrmoos bestellt, wo er bis zu seiner Pensionierung blieb. Es war ihm immer wichtig, die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen anzuerkennen und ein gutes Miteinander zwischen den Erziehern, den Eltern und der Schule zu fördern.

Eine weitere Seite des Geburtstagskindes war die politische. Zwei Amtszeiten war er im Altomünsterer Gemeinderat für die Freien Wähler vertreten und hatte als Kulturreferent und in der Rechnungsprüfung mitgewirkt. Bürgermeister Konrad Wagner dankte ihm und gratulierte mit einem Buchgeschenk. Seit drei Legislaturperioden ist Well auch im Kreistag Dachau vertreten und engagiert sich hier stark im Schul- und im Jugendhilfeausschuss.

Einer großen Leidenschaft ist er auch über Jahrzehnte nachgegangen: dem Sammeln alter Dinge. So war es auch er, der den Antiquitätenmarkt in der Weilachmühle ins Leben gerufen hatte. Jetzt freilich lässt es Hermann Well ein bisschen ruhiger angehen und genießt den Alltag zusammen mit seiner Frau – und das soll auch noch lange so bleiben.


Von VHeißerer
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