Sobald die Witterung es zulässt, beginnen auch die Förster des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg (AELF) mit der Aufnahme in den sieben Hegegemeinschaften des Landkreises Aichach-Friedberg. Wie schon in den Vorjahren werden sie sich vorab mit den örtlichen Jagdgenossenschaften und Jägern in Verbindung setzen. „Wir richten auch dieses Jahr, trotz Corona, das Angebot an Waldbesitzer und Jäger, sich an den Begängen zu beteiligen”, sichert Ralf Gang zu, der Bereichsleiter Forsten am Amt für Landwirtschaft und Forsten Augsburg. Die Möglichkeit, trotz der Pandemie als Revierpächter an den Aufnahmepunkten mit dabei zu sein, sollte nach Meinung des Vorsitzenden der Jägervereinigung Friedberg, Fred Steinberger, unbedingt wahrgenommen werden. Für die Waldbesitzer bestätigt das Peter Erhard, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Aichach. Allerdings gibt es Corona-bedingt besondere Hygienemaßnahmen. Es ist daher nur zwei Begleitern die Teilnahme an der Inventur möglich, ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ist strikt einzuhalten.Die Auswahl der Aufnahmeflächen folgt einem systematisch angelegten Gitternetz, das schon seit 2012 unverändert ist. Pro Hegegemeinschaft werden so an 30 bis 40 Gitternetzpunkten der jeweils nächstgelegene Nachwuchs erfasst. Auf jeder dieser sogenannten Verjüngungsflächen begutachten die Experten eine festgelegte Anzahl Bäumchen in Verbisshöhe und notieren ihre Ergebnisse. Diese sind Grundlage für die forstlichen Gutachten, die anschließend für jede Hegegemeinschaft gefertigt werden. In den Gutachten werden die Situation der Waldverjüngung sowie ihre Beeinflussung durch Schalenwild bewertet und Abschussempfehlungen abgegeben. Die forstlichen Gutachten sind seit 1986 ein wichtiges Hilfsmittel bei der Abschussplanung für Schalenwild.