In Regensburg wird es aber mindestens bis Montagabend dauern, bis die Siegerin des Frauenduells feststeht. So lange sollen die Bürger in Affing, Kühbach und Dasing nicht warten müssen. Stand gestern wird in allen drei Gemeinden schon am Sonntagabend der neue Bürgermeister ermittelt sein. „Falls keine neue Anordnung von ministerieller Seite kommt, zählen wir die Stimmen am Sonntagabend aus”, meinte die Affinger Wahlleiterin Marianne Birkner gestern am Telefon. Genauso sehen es der Kühbacher Geschäftsstellenleiter Friedrich Schäffler und sein Dasinger Kollege Stephan Kreppold: „Wir zählen am Sonntag aus - wenn uns Corona nicht dazwischenkommt und plötzlich die ganze VG unter Quarantäne steht.” Für die Auszählung hat Kreppold nur Mitarbeiter aus der Verwaltungsgemeinschaft berufen. 24 Helfer hat er vorgesehen, doch „langes Vorausplanen habe ich mir inzwischen abgewöhnt”, meint Kreppold mit Blick auf die Dynamik der Corona-Krise. 15 Auszähler würden auch genügen. Dass weniger Helfer als üblich auszählen werden, ist auch der Grund für die Verschiebung der Ergebnisbekanntgabe in Regensburg, wo Astrid Freudenstein (CSU) gegen Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) antritt: Statt 600 Ehrenamtliche in 74 Auszählbezirken will die Stadt nur Mitarbeiter einsetzen und die Bezirke auf etwa drei herunterfahren. Damit haben die verbleibenden Helfer entsprechend mehr zu tun. Seit Dienstag werden die Wahlunterlagen in Kühbach zugestellt. „Die ersten kommen beim Rathausbriefkasten schon wieder herein”, berichtet Schäffler. In Kühbach wurden für die Stichwahl drei Briefwahlvorstände gebildet mit sechs Helfern pro Bezirk. 3432 Briefwahlunterlagen wurden versandt. 4368 Stimmberechtigte gibt es bei der Stichwahl in Affing. Dort sollen am Sonntag 36 Wahlhelfer dafür sorgen, dass die Bürger bald ein Ergebnis bekommen. „Die Helfer verteilen wir in der gesamten Schule, damit wir die Abstandsvorgaben einhalten können”, erklärt Marianne Birkner. Pro Bezirk formiert sie zwei Teams mit je drei Helfern: Der erste öffnet die Stimmzettelumschläge und sortiert, der zweite zählt die Stapel, der dritte macht die Nachkontrolle. Birkner schätzt, dass das Ergebnis am Sonntag bis 19 Uhr feststehen sollte. Bei der Einladung der Wahlhelfer hat sie ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Helfer, die einer Risikogruppe angehören, die angeschlagen sind oder denen einfach nicht wohl bei der Sache ist, sich abmelden sollen. „Ich will niemanden zwingen”, betonte Birkner. Um im Fall des Falles schnell für Ersatz sorgen zu können, hat sie auch die diesmal nicht einbestellten Unterstützer angeschrieben und informiert. Bei der Hauptwahl waren 67 Wahlhelfer im Einsatz In allen drei Gemeinden wird das Stichwahlergebnis am Sonntagabend auf der jeweiligen Homepage zeitnah einsehbar sein. Vorausgesetzt Corona macht nicht noch einen Strich durch die Rechnung. Die Wahlbriefe, die automatisch an alle Wahlberechtigten versandt wurden, können bis Sonntag, 29. März, 18 Uhr, in die Briefkästen der jeweiligen Rathäuser beziehungsweise der Verwaltungsgemeinschaft eingeworfen werden. Die Abgabe des Wahlbriefes wird als triftiger Grund angesehen, das Haus trotz der derzeit geltenen Ausgangsbeschränkungen zu verlassen. Das stellte Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch in einer Pressemitteilung klar. Außerdem wurde laut Innenministerium mit der deutschen Post eine Sonderleerung der Briefkästen vereinbart: Die Post hat zugesagt, am Samstag nach 18 Uhr alle ihre Briefkästen in Bayern zu leeren, die Wahlbriefe in der Nacht in die Verteilzentren zu bringen und am Sonntag rechtzeitig vor 18 Uhr den jeweiligen Städten und Gemeinden zuzustellen.