Als die ersten Wanderer an den Start gingen, zeigte das Thermometer vier Grad Celsius an. Jedoch: Eine solche Temperatur schreckte die Wanderer keinesfalls ab, die meisten sprachen von „guten Bedingungen”. So zeigte sich Siegfried Märtl mit der Besucherzahl zufrieden. Diese Benefizveranstaltung war an diesem Tag eine von neun Aktionen dieser Art des Deutschen Volkssportverbandes. Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, zugleich Schirmherr, freute sich in seinen Grußworten im voll besetzten Zelt vor dem Sisi-Schloss über die „wunderschöne Tradition” und dankte den beiden Wandervereinen für die Ausrichtung. Marlon Dreier, Filialgebietsleiter der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen, die als Sponsor auftritt, ergänzte: „Ich freue mich riesig, dass im kommenden Jahr bereits die 20. Veranstaltung stattfindet.” Er regte die zahlreichen Teilnehmer zum Applaus für das große Helferteam an, der postwendend einsetzte. Schiltbergs Bürgermeister Josef Schreier und sein Amtskollege aus Inchenhofen, Karl Metzger, zählten die teilnehmenden Wandervereine auf, die nach Unterwittelsbach gekommen waren. Diese reisten unter anderem aus Adelzhausen, Mühlhausen, Ingolstadt oder Grub am Forst nahe Coburg an. Der schwäbische Bezirksvorsitzende des Deutschen Volkssportverbandes, Peter Bergmoser aus Geltendorf, wünschte weiterhin ein „Gut Fuß”. Angela Menikheim von der Selbsthilfegruppe cf-initiative-aktiv war mit einem Glücksrad vertreten, um weitere Spenden mit nach Hause nehmen zu können. Der Muko-Verein kümmert sich seit über 50 Jahren um die von der Stoffwechselerkrankung betroffenen jungen Leute. So wird der Benefizveranstaltungserlös (ein Euro je Wanderer) für Forschungsprojekte verwendet. Tatkräftig unterstützt wurde die Aktion erneut von der Stadt Aichach. Auch die Unterwittelsbacher halfen mit: Die Feuerwehr übernahm die Parkplatzeinweisung. Der Sanitätszug Aichach stand für eventuelle körperliche Beschwerden parat. Und zu den Kuchenspendern gehörten auch viele Frauen aus Junkenhofen, dem Ruppertszeller Nachbarort. Die Gäste waren vollauf zufrieden mit den organisatorischen Fähigkeiten der Inchenhofener und Ruppertszeller sowie mit den Rundwegen von fünf und zehn Kilometern. Anita Liesmann und Wolfgang Werner von den Wanderfreunden Ilmmünster, die mit 18 Teilnehmern vertreten waren, zeigten sich von der schönen Strecke beeindruckt. „Und heute haben wir noch was Gutes getan”, erklärten die beiden unisono angesichts ihrer kleinen Spende. Hans Hartmann, Zweiter Vorsitzender des Burschen- und Wandervereins Aresing, sprach von einer „wunderbaren Strecke”. Zum ersten Mal kamen fünf Wanderer von den Lonetaler Wanderspatzen aus dem baden-württembergischen Niederstotzingen ins Wittelsbacher Land. „Wir wollten mal was Neues ausprobieren. Und das Essen hier im Zelt war super”, erzählte die Ehefrau des Wanderwartes, Waltraud Meyer. So mancher Wanderer nahm die Gelegenheit wahr, im Sisi-Schloss die Ausstellung „Imperiale Kostbarkeiten” zu besuchen.