Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.07.2019 12:00

Schön Rosmarin: Beim Barock-Picknick dreht sich alles um Kulinarisches

Das Vokalensemble   Sine Nomine hatte das „Teddybear-Pcknick” im Gepäck.	Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Das Vokalensemble Sine Nomine hatte das „Teddybear-Pcknick” im Gepäck. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Das Vokalensemble Sine Nomine hatte das „Teddybear-Pcknick” im Gepäck. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Das Vokalensemble Sine Nomine hatte das „Teddybear-Pcknick” im Gepäck. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)
Das Vokalensemble Sine Nomine hatte das „Teddybear-Pcknick” im Gepäck. Fotos: Claudia Neumüller (Fotos: Claudia Neumüller)

Das Konzert stand unter dem Motto „Essen und Trinken”, angelehnt an den Untertitel der derzeitigen Ausstellung im Schloss „Kaiserin Elisabeth zwischen Diät und Gaumenfreuden”. Gewappnet mit Picknickkorb und Decke ließen sich die Besucher auf der Wiese nieder oder setzten sich unter den Apfelbaum. Beate Klobe, die Organisatorin, war sichtlich zufrieden und erfreut über den Besuch.

Den musikalischen Auftakt machte der Kammerchor St. Sebastian, der das erste Mal zu Gast war, unter der Leitung von Alois Kammerl. Auch er freute sich über die vielen Gäste, die auf der Wiese oder den Bänken Platz genommen hatten, um der Vokalmusik zu lauschen. Vier Stücke verschiedener Stilrichtungen wurden gesungen, in denen es zumeist um Essen und Trinken ging. Beschwingt dirigierte Kammerl die „Vorspeise”: „Drei schöne Dinge fein” (Daniel Friderici), gefolgt von „Drink to me only with thine eyes” (H. Elliot Button), „Tourdion” (Pierre Attingnat) und „Sunntag am Land” (Lorenz Maierhofer). Vogelgezwitscher und summende Bienen in der Natur waren gute Begleiter.

Die nächste Künstlerin war eine junge Geigerin. Miriam Lenz, Schülerin des Deutschherren-Gymnasiums Aichach, betrat mit ihrer Violine die kleine Waldbühne. Zusammen mit Helga Schallmayer-Fritscher (Klavier) spielte sie voller Inbrunst. Zum Thema „Im Wald und auf der Wiese” ließ die Zwölfjährige zuerst die Schnaken das Tanzbein schwingen mit „Mosquito Dance” (Ludwig Mendelssohn), bevor sie mit ihrer Violine die Elfen mit „Elves Dance” (E. Jenkinson) filigran tanzen ließ. Dafür erntete sie verdient viel Applaus.

Leicht und beschwingt tanzte das spanische Stück „Carioca” (Ernesto Nazareth), wunderbar am Klavier gespielt von Leonard Fritscher. Seine Musik stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert des Tango Brasiliero.

Der Bariton Armin Hohlnaicher zog einige Klassiker und launige Lieder aus seiner Liederkiste. Wolfgang Fritscher begleitete ihn an der Gitarre. Hohlnaicher hat ein ausgeprägtes Stimmvolumen. Bei „Man kann sein Herz nur einmal verschenken” (Franz Groth) konnte man spüren, wie die Zuhörer mitwippten, oder bei „La mer” (Charles Trenet) nur so dahinschmolzen. Auch „Sing, Nachtigall sing” (Michael Jary), den meisten bekannt, war ein Ohrwurm.

Beate Findling-Klobe (Violine), Elmar Perwein (Violine) und Josefine Sedlmayr (Klavier) brachten die Barockherzen der Zuhörer richtig zum Tanzen. Mit Antonio Vivaldis „La Follia” steuerten sie viel Barock pur bei, was sehr zum Gelingen der Veranstaltung beitrug.

Unter Leitung von Helga Schallmayer-Fritscher brachte das Vokalensemble Sine Nomine eine Pankett-Fuge sowie „Teddybear-Picknick” a cappella in wunderbarer Art und Weise zu Gehör. Mit viel Kurzweil sangen die Frauen und Männer besonders die Geschichte des Teddybärs.

Rebecca Glück, 14 Jahre, besucht das Gymnasium in Schrobenhausen. Mit ihrer Violine spielt sie Interessantes aus der Kräuterküche. Ihr „Giga”, ein wilder irischer Tanz, hat inspiriert und zum Tanzen eingeladen. Auch „Schön Rosmarin” (Fritz Kreißler) spielte die Schülerin mit einer besonderen Leidenschaft. Begleitet wurde auch sie von Helga Schallmayer-Fritscher am Klavier. Viel Applaus war den Musikerinnen sicher.

Einen Reigen Tafelmusik spielte das Blockflötenensemble Flauti dolci zu guter Letzt. Beate Klobe, Christine Immler und Josefine Sedlmayr gaben noch einmal alles. Stücke der Komponisten Johann Fischer, G.P. Telemann und Georg Friedrich Händel waren ein Ohrenschmaus.


Von Carina Lautenbacher
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