Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.05.2020 15:15

Toter im Affinger Asylheim: Mordprozess hat begonnen

Der Angeklagte   (im grünen Hemd und blauer Hose) hüllte sich gestern in Schweigen. Hinter ihm sein Verteidig er Werner Ruisinger, vorne links sein Dolmetscher. 	Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Der Angeklagte (im grünen Hemd und blauer Hose) hüllte sich gestern in Schweigen. Hinter ihm sein Verteidig er Werner Ruisinger, vorne links sein Dolmetscher. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Der Angeklagte (im grünen Hemd und blauer Hose) hüllte sich gestern in Schweigen. Hinter ihm sein Verteidig er Werner Ruisinger, vorne links sein Dolmetscher. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Der Angeklagte (im grünen Hemd und blauer Hose) hüllte sich gestern in Schweigen. Hinter ihm sein Verteidig er Werner Ruisinger, vorne links sein Dolmetscher. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Der Angeklagte (im grünen Hemd und blauer Hose) hüllte sich gestern in Schweigen. Hinter ihm sein Verteidig er Werner Ruisinger, vorne links sein Dolmetscher. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)

Die Staatsanwältin ließ keine Zweifel aufkommen: Für sie war es Mord. Demnach machte sich der Angeklagte in den frühen Morgenstunden des 2. August 2019 zu Fuß auf den Weg von Mühlhausen nach Affing. Dort war er offiziell in der Asylunterkunft gemeldet, doch wohnte er überwiegend bei seiner Frau und den Kindern in Mühlhausen. Gegen 5 Uhr morgens sei es dann zu der verhängnisvollen Tat gekommen.

Der Mann, der für eine Augsburger Zeitarbeitsfirma als Hilfsarbeiter arbeitet, habe sich eine „geeignete Bewaffnung”, ein 70 Zentimeter langes, 1,3 Kilo schweres Tischbein besorgt. Für das Haus hatte er einen Schlüssel. Möglichst lautlos und heimtückisch sei er dann in das Zimmer seines Opfers geschlichen, um es im Schlaf zu überrumpeln.

Regungslos hört der 34-Jährige zu, hüllt sich in Schweigen. „Mein Mandant macht gegenwärtig keine Angaben”, erklärte Verteidiger Werner Ruisinger, der auch schon im aufseherregenden Prozess im sogenannten „Polizistenmord” den Angeklagten vertreten hat.

Gestern wurde eine Reihe von Zeugen gehört, die in der Affinger Unterkunft wohnten. Der Prozess geht am 15. Juni weiter.


Von Wolfgang Glas
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