Das Material ist schwer entflammbar, so entstand nur geringer Sachschaden an der Halle, der behoben werden konnte. Bei größeren Schäden könnte es jedoch dazu kommen, dass die Halle in sich zusammenfällt. Das kann passieren, wenn der Druck im Inneren wegen mehrerer Schadstellen nachlässt.

Die Polizei war am Freitag mit mehreren Streifenbesatzungen in Karlsfeld, auch Landrat Stefan Löwl eilte von der Kreisausschuss-Sitzung zur Schlichtung in die Halle. Löwl machte klar, dass derlei Taten nicht toleriert werden und eine Strafverfolgung eingeleitet werde. Schließlich gehe es um die Sicherheit von rund 300 Menschen in der Halle.

277 Männer aus Nigeria, Pakistan, dem Senegal und Mali leben in der Traglufthalle in Karlsfeld. Viele seien mit der Unterkunft in der Halle und mit dem Essen nicht zufrieden, teilte Landratsamtssprecher Wolfgang Reichelt mit. Löwl hatte bis zu einem Gespräch, das am Montag mit ihm, Vertretern des Landratsamtes und der Caritas stattfand, darum gebeten, vier oder fünf Sprecher aus den Reihen der Flüchtlinge zu benennen, die die Wünsche und Anregungen artikulieren können.

Diese Gespräch sei ein ehrliches und von beiden Seiten verständnisvolles gewesen, schilderte Wolfgang Reichelt. Die Asylbewerber haben drei Sprecher bestimmt, die dankbar gewesen seien, ihre Anliegen vortragen zu können. Sie haben sich zudem für die Vorfälle in der Halle entschuldigt.

Den Flüchtlingen habe man klar gemacht, dass Schäden und derlei Vergehen nicht toleriert werden können; man lasse sich die Halle nicht kaputt machen.

Die Polizei versuche derweil, die Männer zu ermitteln, die versucht hatten, die Halle in Brand zu setzen. Auch derjenige, der einem Securitymitarbeiter ins Gesicht geschlagen habe, müsse mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen.

Schon in den nächsten Wochen sollen in Bergkirchen und in Dachau weitere Traglufthallen entstehen.