Erfahrene Wallfahrer wie die Leahader lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kurz vor knapp doch noch für den Leonhardiritt am Sonntag abgesagt hat? Was soll's! Glück für Florian Herrmann, den Chef der Staatskanzlei, der damit zumindest für einen Tag mal Stellvertreter Söders spielen und in der Ehrenkutsche Platz nehmen durfte. Dass eine Sturmwarnung heftige Böen angekündigt, und die Polizei den Umritt am liebsten abgesagt hätte? Eine Herausforderung für Hans Schweizer, den Vorsitzenden des Leonhardikomitees, der die Verantwortung übernahm und am Ende ebenfalls Glück hatte. Sogar die Sonne schaute kurz heraus, als sich der Zug in Bewegung setzte zur dreimaligen Umrundung der Wallfahrtskirche. St. Leonhard hatte vermutlich seine schützende Hand über die fünf Kutschen, 18 Festwagen, rund 60 Darsteller sowie fast 200 herausgeputzten Pferde gehalten. Rund 2500 Besucher applaudierten am Straßenrand.