Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.05.2023 17:10

Spuk im Schlosspark

Die Proben   für den „Geisterbräu” laufen auf Hochtouren im Unterwittelsbacher Schlosspark. Regisseur Franz Mair macht vor, was er von seinen Schauspielern erwartet.
Die Proben für den „Geisterbräu” laufen auf Hochtouren im Unterwittelsbacher Schlosspark. Regisseur Franz Mair macht vor, was er von seinen Schauspielern erwartet.
Die Proben für den „Geisterbräu” laufen auf Hochtouren im Unterwittelsbacher Schlosspark. Regisseur Franz Mair macht vor, was er von seinen Schauspielern erwartet.
Die Proben für den „Geisterbräu” laufen auf Hochtouren im Unterwittelsbacher Schlosspark. Regisseur Franz Mair macht vor, was er von seinen Schauspielern erwartet.
Die Proben für den „Geisterbräu” laufen auf Hochtouren im Unterwittelsbacher Schlosspark. Regisseur Franz Mair macht vor, was er von seinen Schauspielern erwartet.

„Der Geisterbräu” wurde im Komödienstadel des Bayerischen Fernsehens bereits zweimal inszeniert: 1963 mit Ruth Kappelsberger, Ludwig Schmid-Wildy und Maxl Graf sowie 1979 mit Toni Berger, Katharina de Bruyn und Max Grießer. Das Stück beginnt mit einer Beerdigung, mittendrin ein emsiger Geist auf dem Dachboden und zum Schluss... nein, der wird nicht verraten. Nahe des malerischen Wasserschlosses gibt es demnächst jedenfalls viele lustige Szenen sowie groteske Charaktere zu erleben, verhängnisvolle Geheimnisse werden gelüftet.

„Im Freien kann man das total gut inszenieren”, erzählt Vereinsvorsitzender Franz Mair der AICHACHER ZEITUNG vor einer Theaterprobe. Seine Stellvertreterin und Regieassistentin Roswitha Oswald erklärt prompt: „Der Franz war von Anfang an unser Vorstand, unser Regisseur und Bauleiter. Ohne ihn geht gar nichts. Das muss mal erwähnt werden.”

Die Proben der Theaterfreunde Wittelsbach für das spritzige Mundartstück wurden Ende Februar im Gemeinschaftshaus aufgenommen und laufen zwischenzeitlich im Freien auf Hochtouren. Und das drei Mal die Woche. Immer wieder gibt Mair bei den Proben Tipps und Anweisungen. Bemerkenswert: „Jeden Samstag sind den ganzen Tag über zehn bis 15 Leute beim Bühnenbau anwesend”, lobt der Vorsitzende aus Oberwittelsbach.

Die Wittelsbacher Theaterfreunde scheuen keinen Aufwand. Drei Holzhäuser in Form der Wirtschaft des Unterbräus, eines Stadels und eines Gebäudes für die Maskenbildner stehen nahe des Sisi-Schlosses. Etwas abseits der Gebäude spielt ein Akt auf dem Friedhof. Ein alter Pflug und eine Egge sorgen für ein Flair wie anno dazumal. Denn die Geschichte spielt vor rund 100 Jahren und wurde für die anstehende Inszenierung theatralisch ins heimische Wittelsbach verlegt.

Die Zuschauertribüne mit 283 Plätzen garantiert allen Besuchern beste Sicht auf die Bühnenbilder. Techniker sorgen für den guten, überall verständlichen Ton. Und fürs passende Licht, das über einen Beleuchtungsturm gesteuert wird.

An die 40 Akteure zwischen 14 und 63 Jahren stehen auf der Bühne. Insgesamt sorgen über 50 Personen, die nicht nur aus Wittelsbach kommen, für ein entspanntes Theatervergnügen. „Die gute Jugendarbeit macht sich jetzt bezahlt. Und alle sind mit Feuereifer dabei”, freut sich Mair.

Besondere Herausforderungen für die urbayerische Komödie mit seinen sechs Bildern seien die Gestaltung des Bühnenbildes und die für die Darsteller passende Besetzung der Rollen des Volksstückes gewesen, blickt der 63-jährige Theaterchef zurück. Wobei Mair bereits im Vorfeld eine klare Vorstellung von den mitwirkenden Spielern und auch von der Bühne hatte. „Riesengroßer Wert” wird dabei auf die bayerische Sprache gelegt.

Die Wittelsbacher Theaterfreunde haben einen eigenen Fundus, aber auch auf Kostüme des Verleihers Vogl aus Eggenfelden wird zurückgegriffen. Im Jahr 2020 wollten die Wittelsbacher den „Bayerischen Jedermann” spielen, aber Corona machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Nach sechs Jahren Spielpause und zum 40-Jährigen will man nun „was Lustiges mit gewissem Niveau, was den Zuschauer begeistert” auf die Bretter bringen.

Was der Spuk auf dem Dachboden bewirkt, wird das Publikum im fulminanten Schlussakt erfahren. „Der Zuschauer muss rausgehen und sagen: Das war jetzt gut”, so das Ziel des Vorsitzenden und Regisseurs. Etwa zwei Stunden dauert die Vorstellung, wobei es eine Pause gibt. Ein Bewirtungsteam der Theaterfreunde sorgt für die Verköstigung. Die Besucher können dabei das besondere Ambiente des Schlossparks genießen.

¦ Der Vorverkauf sei bereits gut angelaufen, freut sich Roswitha Oswald. Gespielt wird am 16., 17., 23., 24., 25. und 30. Juni sowie am 1., 7. und 8. Juli. Spielbeginn ist um 20.30 Uhr, sonntags um 19.30 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 18 Euro, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre zahlen neun Euro. Eine Gruppenermäßigung gibt es ab 15 Personen. Karten können online bestellt werden unter theaterfreunde-wittelsbach.de oder an der Abendkasse 90 Minuten vor Spielbeginn erworben werden. Die online bestellten Karten sind vor Ort am Tag der Aufführung zu bezahlen. 40 Mitwirkende stehen auf der Bühne „Der Geisterbräu” stammt aus der Feder des Pfaffenhofener Ehrenbürgers und Autors Joseph Maria Lutz. Sein Schwank handelt von der schönen und umworbenen Witwe Wally Bogenrieder, der ihr Mann Xaver, ein wahrlich lebenslustiger Gastwirt und berüchtigter Frauenheld, eine Wirtschaft samt Brauerei und Schulden hinterlässt. Das Stück ist 1937 erschienen. Dabei hat Joseph Maria Lutz den verstorbenen Unterbräu als polternden und rastlosen Geist weiterleben lassen. „Der Geisterbräu” stammt aus der Feder des Pfaffenhofener Ehrenbürgers und Autors Joseph Maria Lutz. Sein Schwank handelt von der schönen und umworbenen Witwe Wally Bogenrieder, der ihr Mann Xaver, ein wahrlich lebenslustiger Gastwirt und berüchtigter Frauenheld, eine Wirtschaft samt Brauerei und Schulden hinterlässt. Das Stück ist 1937 erschienen. Dabei hat Joseph Maria Lutz den verstorbenen Unterbräu als polternden und rastlosen Geist weiterleben lassen.

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