Bereits am 8. Mai hatte Stiefenhofer sein Jubiläum in seiner ehemaligen Heimatpfarrei St. Pius in Haunstetten gefeiert. Doch auch die Wessiszeller wollten dem 85-Jährigen ihre Dankbarkeit und Anerkennung zeigen. Bereits seit 1998 ist Pfarrer Stiefenhofer als Sonn- und Feiertagsaushilfe in der Pfarreiengemeinschaft Dasing im Einsatz und den Wessiszellern durch seinen überzeugten Einsatz für den Glauben und seine informativen und interessanten Predigten ans Herz gewachsen.

In seiner Predigt blickte Pfarrer Stiefenhofer auf sein Priesterdasein zurück. Nach dem Abitur am Gymnasium bei St. Stephan in Augsburg wurde er am 6. Mai 1951 zum Priester geweiht. Von 1951 bis 1956 war er als Kaplan in St. Georg in Haunstetten im Einsatz, ehe er von 1956 bis 1960 Kaplan in Oberstdorf war. 1960 begann schließlich seine Zeit in St. Pius in Haunstetten. Dort zeigte er großen Einsatz und war auch beim Bau der 1966 fertiggestellten Kirche mit eingebunden. Viele bezeichnen St. Pius heute als „sein Lebenswerk“. Zahlreiche Gläubige aus St. Pius stehen mit ihm heute noch in Kontakt, so dass auch Fürbitten aus der Feier in St. Pius in Wessiszell erneut vorgetragen wurden.

Seit einer schweren Krankheit 1981 lautet Stiefenhofers Lebensmotto: „Gott hat versprochen, Ich lasse dich nicht fallen.“ (nach Jess 49,15c). Die Ärzte hatten dem Pfarrer damals kaum noch eine Überlebenschance eingeräumt. Heute bezeichnet Stiefenhofer diese Krankheit und sie überlebt zu haben, als einen wesentlichen Punkt in seinem Leben.

Als Dank stiftete Stiefenhofer ein Kreuz, das er beim Künstler Otto Kobel in Auftrag gab. Zu sehen sind die beiden Namenspatrone von Stiefenhofers Taufnamen, Johannes und Jakobus, sowie sein Lebensmotto. Ein Bild vom Kreuz ziert heute die Karte zum 60-jährigen Priesterjubiläum.

Zum Abschluss würdigte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Stefanie Herger Pfarrer Stiefenhofers Engagement und erzählte auch, wie überrascht sie war, als Stiefenhofer vor kurzem als Gasthörer in einer Theologievorlesung an der Universität auftauchte.

Pfarrer Stiefenhofer bedankte sich bei allen Beteiligten, der Familie Reiser, die den Gottesdienst musikalisch gestaltete, und dem Pfarrgemeinderat für die Organisation.