Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.07.2018 12:00

Ein normaler Arbeitsplatz

Christian Niggl   von Bürsten Haug, Sergy Maltsev, Hans-Jörg Haug, Büwa-Beauftragte Nicole Held und der Inklusionsbeauftragte Stefan Dörle (von links) freuen sich über die Eingliederung von Behinderten in der freien Wirtschaft. 	Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben (Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben)
Christian Niggl von Bürsten Haug, Sergy Maltsev, Hans-Jörg Haug, Büwa-Beauftragte Nicole Held und der Inklusionsbeauftragte Stefan Dörle (von links) freuen sich über die Eingliederung von Behinderten in der freien Wirtschaft. Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben (Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben)
Christian Niggl von Bürsten Haug, Sergy Maltsev, Hans-Jörg Haug, Büwa-Beauftragte Nicole Held und der Inklusionsbeauftragte Stefan Dörle (von links) freuen sich über die Eingliederung von Behinderten in der freien Wirtschaft. Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben (Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben)
Christian Niggl von Bürsten Haug, Sergy Maltsev, Hans-Jörg Haug, Büwa-Beauftragte Nicole Held und der Inklusionsbeauftragte Stefan Dörle (von links) freuen sich über die Eingliederung von Behinderten in der freien Wirtschaft. Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben (Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben)
Christian Niggl von Bürsten Haug, Sergy Maltsev, Hans-Jörg Haug, Büwa-Beauftragte Nicole Held und der Inklusionsbeauftragte Stefan Dörle (von links) freuen sich über die Eingliederung von Behinderten in der freien Wirtschaft. Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben (Foto: Birgit Böllinger/Bezirk Schwaben)

Sergey Maltsev freut sich. Mit seinem Rollstuhl kann er ohne Hindernisse vom Parkplatz in die Halle einfahren. An seinem Arbeitsplatz kann er im Rollstuhl sitzen und braucht, wenn nötig, nur wenige Schritte zu tun.

Möglich gemacht hat diesen Sprung in den freien Arbeitsmarkt das bayernweite Projekt Büwa (Begleiteter Übergang aus der Werkstätte in den Arbeitsmarkt), das im Jahr 2015 auch in Schwaben aufgenommen wurde. Im Regierungsbezirk, berichtet Stefan Dörle, der sich beim Bezirk Schwaben als Inklusionsbeauftragter um die Projektentwicklung für die Teilhabe behinderter Menschen im Arbeitsleben kümmert, gibt es 20 Betriebe, die sich an diesem Programm beteiligen - mit 50 Teilnehmern, die bisher in den ersten Arbeitsmarkt geführt werden konnten.

Bei der Caritas Betriebsträger gGmbH ist Nicole Held für Büwa zuständig. Sie arbeitet mit dem Bezirk Schwaben zusammen. Aus den Caritas-Werkstätten in Augsburg, Aichach, Schwabmünchen und Günzburg konnten bisher fünf Personen in ein festes Arbeitsverhältnis gebracht werden. „Beide Seiten - die Firma, und auch der Beschäftigte - müssen wollen. Das ist das A und O”, darin sind sich Hans-Jörg Haug und Christian Niggl von der Betriebsleitung bei Haug Bürsten einig. Bei ihrem neuen Mitarbeiter Sergey Maltev merkten sie, dass er willens und fähig ist, seine Arbeit selbstständig und gut zu erledigen. Er brachte Vorkenntnisse aus den Ulrichswerkstätten mit.

„Für mich hat er keine Behinderung”, meint Christian Niggl, sein Vorgesetzter. Freilich hatten sie als Arbeitgeber zunächst Bedenken, räumen Haug und Niggl ein. Eine wesentliche Frage war: Was ist, wenn es mit dem neuen Mitarbeiter nicht klappt? Können wir ihm dann kündigen? Als sehr hilfreich haben es die Chefs empfunden, dass sie den neuen Mann zunächst in einem mehrmonatigen Praktikum kennenlernen konnten. In dieser Zeit kam Nicole Held von der Caritas einmal die Woche in die Firma, um die Beteiligten zu begleiten, offene Fragen anzusprechen und nach Lösungen zu suchen.

Im Anschluss an die Übernahme erfolgte eine monatelange Nachbetreuung durch Nicole Held. „Nicht gleich festgelegt zu sein, das kam uns als Arbeitgeber entgegen”, so Christian Niggl.


Von pca
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