Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.09.2016 12:00

Ehekirchen schiebt Windpark den Riegel vor

Der zum perfekten Plädoyer mutierte Sachvortrag von Ehekirchens Bürgermeister Günter Gamisch war gleich die Steilvorlage für den Beschluss: Es gebe schlechterdings keine Veranlassung mehr für diese Art der Flächen-Bevorratung. Die 10-H-Regelung biete den denkbar umfassendsten Schutz für die Bevölkerung. Ausgewiesene Konzentrationsflächen weckten nur Begehrlichkeiten.

An die 60 Betroffene reizten das Fassungsvermögen des Sitzungssaales im Ehekirchener Rathaus aus. Sie hörten die Argumentation nicht ungern, ihr Sprecher, dem Bürgermeister Gamisch das Wort erteilte, brachte das mit 233 Unterschriften untermauerte Bürgeransinnen zuvor noch einmal auf den Nenner: „Machen Sie Schluss mit dem Spuk im Streulachwald.” Die Auswirkungen des Windparks, der mit seinen zwölf 225 Meter hohen „Monsterrädern” zwischen Pöttmes und Ehekirchener Flur der zweitgrößte Bayerns geworden wäre, seien „absolut unverhältnismäßig.” Auch für die Bürger von Haselbach und Weidorf müsse die 10-H-Regelung gelten. Die Bauvoranfrage der Firma UKA war im Juni zurückgezogen worden, weil eine ablehnende Stellungnahme des Luftamts Südbayern wegen des Militärflugplatzes Neuburg und des Funkfeuers bei Walda eine Genehmigung unwahrscheinlich gemacht hätte. Die Firma UKA will nun aber eine juristische Grundsatzentscheidung zu den Einschränkungen für den Windanlagenbau durch den Flugverkehr herbeiführen.


Von Carina Lautenbacher
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