Der Nationalsozialismus im Film wird in einem Vortrag am Donnerstag, 8. Februar, um 19 Uhr in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte thematisiert. Im Jahr 2004 löste der Film „Der Untergang” eine kontroverse Debatte aus. Während die schauspielerische Leistung von Bruno Ganz als Adolf Hitler gelobt wurde, kritisierten einige Kommentatoren, dass Hitler viel zu menschlich, als fürsorgliche Vaterfigur, gezeigt wurde. Historische Filme werden oftmals nach ihrer Authentizität beurteilt. Dabei gerät in Vergessenheit, dass sie meist die Epoche, in der sie produziert wurden, viel besser widerspiegeln als das eigentliche historische Ereignis, das sie nacherzählen. Ziel des Vortrags ist, anhand ausgewählter Stücke Kinofilme als historische Quelle zu erschließen und deren Stellenwert in der Erinnerungskultur und Vergangenheitsbewältigung der NS-Verbrechen einzuordnen. Der Referent Dr. Tobias Hof ist seit Februar 2019 Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der LMU München. Der Vortrag ist gebührenfrei. Um Anmeldung wird gebeten beim Dachauer Forum unter info@dachauer-forum.de oder Telefon 08131/996880