Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.05.2012 16:44

Das Leben selbst in die Hand nehmen

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Zweimal in der Woche besucht Andreas Prescher (links) den Oberbernbacher Thomas Sperl. Der Erzieher hilft dem 30-Jährigen zum Beispiel beim Wäschewaschen oder Einkaufen.  Foto: Andreas Dengler </b>  </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zweimal in der Woche besucht Andreas Prescher (links) den Oberbernbacher Thomas Sperl. Der Erzieher hilft dem 30-Jährigen zum Beispiel beim Wäschewaschen oder Einkaufen. Foto: Andreas Dengler </b> </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zweimal in der Woche besucht Andreas Prescher (links) den Oberbernbacher Thomas Sperl. Der Erzieher hilft dem 30-Jährigen zum Beispiel beim Wäschewaschen oder Einkaufen. Foto: Andreas Dengler </b> </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zweimal in der Woche besucht Andreas Prescher (links) den Oberbernbacher Thomas Sperl. Der Erzieher hilft dem 30-Jährigen zum Beispiel beim Wäschewaschen oder Einkaufen. Foto: Andreas Dengler </b> </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zweimal in der Woche besucht Andreas Prescher (links) den Oberbernbacher Thomas Sperl. Der Erzieher hilft dem 30-Jährigen zum Beispiel beim Wäschewaschen oder Einkaufen. Foto: Andreas Dengler </b> </x_bildunterschr> </p>

Seit Mai 2005 bietet die CAB eine Service namens Offene Hilfen - Ambulant Betreutes Wohnen Aichach an. „In der Stadt Augsburg sind wir mit diesem Modell schon länger recht erfolgreich tätig“, so der Leiter des Fachbereichs Wohnstätten Augsburg, Gerhard Frick.

„Die Initiative für Aichach hatten damals drei unserer Betreuten, die selbstbestimmt und eigenständig leben wollten“, so Andreas Prescher von der CAB in Aichach. Ein acht-köpfiges Team, das aus dem Berufsfeld Erziehung und Heilerziehung stammt und in dem überwiegend Teilzeitkräfte beschäftigt sind, setzt zur Zeit das Förderprogramm in und um Aichach um.

Bei Beginn der Betreuung werde von jedem Hilfsbedürftigen eine Art Förderspiegel erstellt, um zu ermitteln, ob ein selbstständiges Wohnen möglich sei und wie viel Unterstützungstunden wöchentlich nötig werden, erklärt Prescher die Vorbereitungen zu Beginn des Programms. „Die goldene Regel der Besuche ist, dass meine Kollegen und ich nicht die Haushaltshilfen spielen, sondern dass zusammen unter unserer Anleitung die Alltagsprobleme bewältigt werden“, erklärte Prescher das Konzept der CAB. Gemeinsames Waschen, Bügeln, Einkaufen, das Begleiten zu Ärzten, den Überblick über die einzunehmenden Medikamente halten oder nur ein Ansprechpartner für ein kleinen Tratsch sein – die Aufgaben der Betreuer sind so vielfältig wie notwendig.

Ein Beispiel, dass das Konzept aufgeht, ist der 30-jährige Thomas Sperl, der seit seiner Kindheit an einer chronischen Krankheit leidet und seit vergangenen Juli alleine wohnt. „Seit einem Jahr lebe ich jetzt nicht mehr stationär, sondern in meinen eigenen vier Wänden“, so der gebürtige Rosenheimer. „Wir besuchen Thomas zweimal wöchentlich je zwei Stunden“, sagte Prescher, der stets dienstags und donnerstags von 18 bis 20 Uhr ihm seinen Besuch abstattet.

„Wir haben einen richtigen Vertrag mit unseren Hilfsbedürftigen. Wir kommen zu den abgemachten Zeiten und falls unsere Dienste nicht mehr erwünscht wären, müssten gewisse Kündigungsfristen eingehalten werden“, erklärt die CAB-Leitung. „Ungefähr 47 Euro kostet eine Förderstunde, wobei man sagen muss, dass jeder, der die Hilfe benötigt, sie auch bekommt.“

„Besonders gut ist die enge Kooperation unseres Programms und der stationären Heime, denn sobald ein, ‘Alleine-Wohnen-Versuch‘ scheitern sollte, kann schnell zum Wohle des Hilfsbedürftigen reagiert werden“, ergänzte Prescher.


Von aj
north