Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.04.2023 16:49

Comeback und Premiere

Auch die zweifache Kombination   nahmen Maximilian Ertz und der zehnjährige Wallach Nandor beim Stechen souverän und gewannen am Ostermontag das S*-Springen.
Auch die zweifache Kombination nahmen Maximilian Ertz und der zehnjährige Wallach Nandor beim Stechen souverän und gewannen am Ostermontag das S*-Springen.
Auch die zweifache Kombination nahmen Maximilian Ertz und der zehnjährige Wallach Nandor beim Stechen souverän und gewannen am Ostermontag das S*-Springen.
Auch die zweifache Kombination nahmen Maximilian Ertz und der zehnjährige Wallach Nandor beim Stechen souverän und gewannen am Ostermontag das S*-Springen.
Auch die zweifache Kombination nahmen Maximilian Ertz und der zehnjährige Wallach Nandor beim Stechen souverän und gewannen am Ostermontag das S*-Springen.

Im Hause Schuster waren alle gespannt, wie das erste Turnierwochenende an den Osterfeiertagen über die Bühne gehen würden. Denn dass die Pöttmeser nach der Corona-Pandemie eine Fortsetzung finden würden, war alles andere als selbstverständlich. Als die für April 2020 geplanten Reitwettbewerbe abgesagt werden mussten, war es ungewiss, ob es irgendwann eine Fortsetzung dieser Veranstaltung geben würde. „Es gibt auch bei uns die klare Überlegung, mit den Turnieren gar nicht mehr weiterzumachen”, sagte Schuster damals. Heute, drei Jahre später, bekräftigte der frühere Fußballer der SSV Glött noch einmal, dass er wirklich aufgehört hätte. „Die Kinder wollten aber weitermachen”, sagt der 65-Jährige. Seine beiden Ältesten, Sophie und Johannes, 26, waren ohnehin schon vor der Corona-Zeit federführend, was Turnierleitung und Organisation betrifft.

Im vergangenen Herbst, erzählt Sophie Felbier, hätten sie und ihr jüngerer Bruder Johannes die Entscheidung getroffen, es wieder zu machen. „Es war absehbar, dass uns Corona nicht mehr beeinträchtigen würde”, sagt sie. Das Hauptargument, führt sie weiter aus, seien aber die vielen Reiter gewesen, die an sie mit der Bitte herangetreten sind, die Reitturniere wieder zu veranstalten. Die gesamte Familie, dazu zählen auch noch Sophies und Johannes' jüngere Geschwister Maria, Jakob und Luisa sowie viele Freunde haben dann gerade in den zwei Wochen vor den Wettbewerben mit „viel Leidenschaft” kräftig angepackt, bekundet Felbier. Der Tag begann bereits morgens um sechs und endete meistens erst nachts um elf.. „Es ist fast nicht mehr stemmbar”, sagt sie, „aber wir haben dann doch alles gut hinbekommen; und wir machen es ja auch gerne, für die Reiter, Pferde und Zuschauer.”

Vieles ist bei der Familie Schuster, was Organisation und Durchführung angeht, inzwischen Routine, doch bei einer Sache war Felbier doch etwas angespannt. Denn aufgrund der vielen Anmeldungen konnten nicht alle Wettbewerbe, die ausschließlich auf dem Sandplatz vor dem Gutshof geritten wurden, bei Tageslicht stattfinden. Also musste eine transportable Flutlichtanlage beschafft werden. Die künstliche Lichtquelle darf aber keine Schatten auf den Reitplatz werfen, damit die Pferde nicht irritiert werden. Doch auch dieses Hindernis, um in der Springreitersprache zu bleiben, wurde gemeistert, die Resonanz war jedenfalls hervorragend. „Ein Teilnehmer fand, dass das Flutlicht abnormal gut gewesen sei. Das hat mich dann schon noch ein bisschen glücklicher gemacht”, freute sich Sophie Felbier über die gelungene Premiere.

Sportlich war das S*-Springen am Ostermontag die hochwertigste Konkurrenz des ersten Turnierwochenendes. „Mit einem spannenden Ende”, sagt Felbier. Von den 41 Paaren erreichten 13 das Stechen, bei dem sieben Sprünge in 54 Sekunden zu bewältigen waren. Sowohl im Grundparcours als auch in der Siegerrunde stellten Maximilian Ertz und Nandor ihre starke Frühform unter Beweis und feierten wie schon vor zwei Wochen beim Turnier in Eicherloh den nächsten Sieg. In beiden Umläufen blieb der Reiter vom PSV St. Georg Ingolstadt-Hagau fehlerfrei und hatte im Stechen 24 Hundertstelsekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Constantin Lauff auf Identity. Dritter wurde der Augsburger Maximilian Ziegler mit Saint Laurent.

Am Sonntag und vor allem am Montag fanden die Wettbewerbe bei "perfekten äußeren Bedingungen" statt, fand Felbier. Mit dem Zuschauerzuspruch waren sie und ihre Mitstreiter sehr zufrieden. "Dieses Wetter würde ich gerne für das kommende Wochenende noch einmal so bestellen", sagte sie schmunzelnd. Denn vom 14. bis 16. April werden die Pöttmeser Pferdetage fortgesetzt. Höhepunkt ist dann am Sonntagnachmittag der Große Preis des Wittelsbacher Landes, ein S-Springen.


Von Herbert Walther
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