Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.10.2012 14:17

Zum 2. Geburtstag volljährig

<p> <x_bildunterschr> <b>Der Chor  </b>erfreute mit mehreren Liedern sowie einer selbst getexteten Unabhängigkeitshymne zur Melodie des Liedes der Bayern: „Du behüte deine Lehrer, schirme deiner Hallen Bau, und erhalte dir das Wesen deiner Schüler, nett und schlau.“   Fotos: Monika Glas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Chor </b>erfreute mit mehreren Liedern sowie einer selbst getexteten Unabhängigkeitshymne zur Melodie des Liedes der Bayern: &bdquo;Du behüte deine Lehrer, schirme deiner Hallen Bau, und erhalte dir das Wesen deiner Schüler, nett und schlau.&ldquo; Fotos: Monika Glas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Chor </b>erfreute mit mehreren Liedern sowie einer selbst getexteten Unabhängigkeitshymne zur Melodie des Liedes der Bayern: &bdquo;Du behüte deine Lehrer, schirme deiner Hallen Bau, und erhalte dir das Wesen deiner Schüler, nett und schlau.&ldquo; Fotos: Monika Glas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Chor </b>erfreute mit mehreren Liedern sowie einer selbst getexteten Unabhängigkeitshymne zur Melodie des Liedes der Bayern: &bdquo;Du behüte deine Lehrer, schirme deiner Hallen Bau, und erhalte dir das Wesen deiner Schüler, nett und schlau.&ldquo; Fotos: Monika Glas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Chor </b>erfreute mit mehreren Liedern sowie einer selbst getexteten Unabhängigkeitshymne zur Melodie des Liedes der Bayern: &bdquo;Du behüte deine Lehrer, schirme deiner Hallen Bau, und erhalte dir das Wesen deiner Schüler, nett und schlau.&ldquo; Fotos: Monika Glas </x_bildunterschr> </p>

„So soll es sein, so kann es bleiben, so hab’ ich es mir gewünscht“, sang der Realschulchor unter der Leitung von Bianca Brunner, Andreas Brodkorb und Peter Hoffmann. Und darin waren sich die Festredner, Landrat Christian Knauer, Landtagsabgeordnete Brigitte Meyer, Bürgermeister Rudi Fuchs, Ministerialbeauftragter Martin Sulzenbacher und Direktorin Sigrid Kehlbach, einig: Die Realschule in Bergen ist so geworden, wie man sich das erhofft hat.

Knauer berichtete von den Anfängen der Idee, in Bergen eine Realschule zu installieren. Schon länger habe Affings Bürgermeister Rudi Fuchs ihm berichtet, er sei besorgt, weil die Hauptschule in Bergen immer weniger Schüler habe. Schließlich sei man, Fuchs selbst nannte es „konspirativ“, während der Weihnachtsferien vor vier Jahren mit Bauabteilungsleiterin Carmen Wanner-Sturm zu einem geheimen Rundgang durchs Gebäude gestartet. Könnte darin eine Realschule funktionieren? Es habe gegolten, die überfüllte RS Aichach zu entlasten und ein attraktives Angebot für den westlichen Landkreis zu schaffen. Die Voraussetzungen in Bergen habe man als ideal eingestuft und sei schnell daran gegangen, die Weichen zu stellen. Knauer nutzte alte Kontakte. Fuchs freute sich: „Ein bisschen ist es meine Schule!“, und lobte den Landrat als „Lokomotive“ des Projekts. Im März 2010 kam das Okay aus den Ministerien, im September 2010 startete die Realschule. Inzwischen besuchen sie 280 Kinder in drei Jahrgängen von der fünften bis zur siebten Klasse. Zum Schuljahresbeginn war Spatenstich für den Erweiterungsbau, der täglich sichtbar wächst. 4,2 Millionen Euro kosten An- und Umbau, folgen soll danach zügig der Turnhallenbau.

Zunächst startete der Unterricht unter der Regie der Bert-Brecht-Realschule in Augsburg. Ihr damaliger Leiter, Rainer Feller, wurde auch Boss in Bergen. Nach dessen Pensionierung übernahm Martin Sulzenbacher, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Schaben, den Job. Sein Stellvertreter war Jürgen Fritzsch. Vor Ort in Affing leiteten die Außenstelle erst Helena Rigatos, dann Johann Kaiser. Mit der Selbstständigkeit kam jetzt eine neue Schulleitung. Frauenpower ist nun angesagt: Direktorin Sigrid Kehlbach steht als Konrektorin Sandra Oßwald zur Seite. „Männer leben besser, wenn Frauen das Sagen haben“, begrüßte Sulzenbacher die neue Chefin. „Wo keine Frau ist, da irrt der Mann seufzend umher“, zitierte er aus dem Alten Testament. Er lobte die Direktorin als außerordentlich leistungsbereit, souverän, begeisterungsfähig und kreativ.

Sigrid Kehlbach ist gebürtig in Hagen in Nordrhein-Westfalen. Freimütig berichtete sie, dass sie nach ihrem Umzug nach Bayern die achte Klasse wiederholen musste. Am Augsburger Stetteninstitut baute sie 1980 ihr Abitur. Anschließend studierte sie Anglistik und Sport fürs Lehramt: Aus Trotz nach dem als Schülerin Erlebten, wie sie erklärte. Lehrtätigkeiten in Pasing, Bobingen, Schwabach, Meitingen, Friedberg und Mering folgten, zudem wurde sie Mama von zwei Töchtern, die selbst auch Lehrerinnen wurden. Vor allem Geduld habe sie an all den Stationen gelernt, und dass man nicht alles übers Knie brechen könne. Mit der Leitung der Realschule Bergen sei für sie ein Traum in Erfüllung gegangen. Sie habe die Entwicklung der Schule von Anfang an verfolgt und sich ausgemalt, was wäre, wenn sie das machen dürfte.

Begeistert zählte sie auf, was in Bergen alles geboten wird. Man habe eine „wunderschöne Schülerbücherei“ (in der noch die Bücher fehlen), ein sehr schönes Lehrerzimmer und tolle Anbauten seien im Werden. Man biete Schulspiel, Chor, Schülerzeitung und sogar Geocaching und Internet-Gruppe. Von 280 Schülern seien derzeit nur 80 Mädchen, da wünsche sie sich 50:50. Nicht ganz einfach sei die Kooperation mit der Mittelschule Aindling, weil diese derzeit quasi führungslos und außerdem so weit weg sei. Man müsse immer den Bus nützen. Beliebt sei die Schwimmgruppe. Geplant sei ein Projekt zur Medienkompetenz mit der Kripo Augsburg sowie eines zur Gewaltprävention, zudem die Teilnahme am Ökoprofit des Landratsamtes. Sie beobachte ein intensives Zusammenwachsen des Lehrerkollegiums, und im November treffe man sich zu einem pädagogischen Samstag in Zusammenarbeit mit Theaterpädagogen. Sigrid Kehlbach betonte, sie wolle kein einsamer Kapitän sein, kein Einzelkämpfer, sondern mit Herz und Verstand das Team vorantreiben, für eine Schule, in der alle gern lernen und arbeiten: „Ohne diesen Traum wäre ich nicht Lehrerin geworden.“


Von MGlas
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