Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.03.2013 17:06

Schleppjagd: Gespräch abgesagt

Laut Auskunft von Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, hätte dieses Paket in Form einer sogenannten selbstverpflichtenden Erklärung von Vereinsseite bis Montag vorgelegt werden sollen. Das sei bei einem ersten Treffen vor wenigen Wochen vereinbart worden. Nachdem bis Montagabend bei Landratsamt nichts eingegangen war, sei der Termin abgesagt worden. Müller: „Nach den ersten Gesprächen ist das ein Schritt zurück. Der Verein ist am Zug.“

Laut Toni Wiedemann, Präsident des Schleppjagdvereins, liegt ein solcher Maßnahmenvorschlag, der auch mit den Vereinsmitgliedern abgestimmt worden sei, vor und werde in den nächsten Tagen beim Landratsamt eingereicht. Zu der Absage des runden Tisches wollte er sich nicht äußern. Er erklärte aber gegenüber der AICHACHER ZEITUNG, der Verein sei zu allem bereit, was zur Betriebssicherheit beitrage.

Im vergangenen Herbst hatte die Meute des Vereins, der seinen Stall bei Gundelsdorf hat, einen Golden Retriever angegriffen. Der Hund flüchtete auf den Gundelsdorfer Fußballplatz, wo gerade ein Jugendspiel stattfand, zwischen die Zuschauer und wurde dort von den Meutehunden so schwer verletzt, dass er wenige Tage später eingeschläfert werden musste.

Der Verein, dessen Hunde als gut trainiert gelten, sprach von einem unglücklichen Einzelfall. Allerdings hatten auch Jogger und Radler von Vorfällen berichtet, in denen sie von den Hunden zwar nicht angegriffen wurden, sich aber bedroht fühlten.

Die Gemeinde Pöttmes, das Landratsamt und der Verein hatten beim ersten vereinbart, sich auf Maßnahmen zu einigen, die die Sicherheit von Spaziergängern, Radfahrern, Joggern und anderen Hunden gewährleisten. Im Gespräch mit der AICHACHER ZEITUNG betonten sowohl das Landratsamt wie auch Toni Wiedemann, dass ihnen nach wie vor an einer einvernehmlichen Lösung gelegen sei.

Sollte man sich nicht auf eine selbstverpflichtende Erklärung einigen können, werde das Landratsamt Maßnahmen anordnen. Das machte Müller gestern unmissverständlich klar.


Dr. Berndt Herrmann
Dr. Berndt Herrmann

Redakteur

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