Spätestens am 1. Oktober solle das neue Online-Portal an den Start gehen. „Dann nämlich beginnt das Weihnachtsgeschäft”, erklärt Barbara Rührmair, Mitarbeiterin der Stadtmarketing Schrobenhausen. Die SMS, so die Abkürzung, ist eine Genossenschaft und finanziert sich über ihre Mitglieder: lokale Geschäftstreibende und Dienstleister.

Nach einer Auswahl verschiedener Software-Anbieter haben sich SMS und Stadt für die Firma Thomax aus Osnabrück entschieden. Die Niedersachsen haben mit einer optisch ansprechenden und übersichtlichen Internet-Lösung überzeugt. Vorbild ist das bereits bestehende Online-Portal „InOsna”. Es ist seit März am Start. Über den wirtschaftlichen Erfolg für die beteiligten Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister lässt sich daher noch wenig sagen.

Tatsache ist, dass die „Teilnahme” kostenfrei ist, so wird es auch in Schrobenhausen sein. „Der Grundeintrag kostet nichts”, erklärt Barbara Rührmair. Das bedeutet: Wohl alle Geschäfte und Lokale werden auf dem Online-Portal vertreten sein - mit Bild und Adresse. Wer sich umfangreicher präsentieren möchte, muss zahlen. Die Pflege des Portals, die Akquise und sonstige Arbeiten übernimmt in Schrobenhausen die SMS, bestehend aus zwei festen Mitarbeiterinnen.

Die Frage, wer die Koordination einer solchen Plattform übernehmen soll, war auch bei der Info-Veranstaltung Ende April in Aichach Thema. Einig waren sich die rund 40 Gewerbetreibenden, dass eine übergeordnete Instanz unbedingt nötig ist. Allerdings war nicht klar, wer die Führung übernehmen soll: Mitarbeiter der Stadt, die Aktionsgemeinschaft Aichach (Aga) oder doch ein externer Koordinator. Bürgermeister Klaus Habermann stellte klar, das Verkaufen müssten die Händler schon selbst übernehmen. Womit wohl gemeint war: Die Stadtverwaltung wird die Koordination eher nicht übernehmen. Da die Aga aus Ehrenamtlichen besteht, kommt sie für diese Aufgabe vermutlich auch nicht in Frage.

Wann man sich in Aichach für oder gegen einen gemeinsamen lokalen Internethandel entscheiden will, darauf wollte sich Wirtschaftsförderer Thomas Wörle nicht festnageln lassen. Anfang August werde man sich noch einmal mit Vertretern der Uni Augsburg zusammensetzen, um ein weiteres Vorgehen zu diskutieren. Zum jetzigen Zeitpunkt mache es keinen Sinn, sich auf eine bestimmte Variante festzulegen. Man sei jedoch „im Zeitplan”, so Aichachs Wirtschaftsförderer.