Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.06.2015 12:00

TSV Pöttmes für großen Kampf nicht belohnt

Pöttmes' Innenverteidiger Roland Mörmann   kommt zu spät gegen Robin Helmschrott, der für Nördlingens „Zweite” den fünften und entscheidenden Elfmeter verwandelte.
Pöttmes' Innenverteidiger Roland Mörmann kommt zu spät gegen Robin Helmschrott, der für Nördlingens „Zweite” den fünften und entscheidenden Elfmeter verwandelte.
Pöttmes' Innenverteidiger Roland Mörmann kommt zu spät gegen Robin Helmschrott, der für Nördlingens „Zweite” den fünften und entscheidenden Elfmeter verwandelte.
Pöttmes' Innenverteidiger Roland Mörmann kommt zu spät gegen Robin Helmschrott, der für Nördlingens „Zweite” den fünften und entscheidenden Elfmeter verwandelte.
Pöttmes' Innenverteidiger Roland Mörmann kommt zu spät gegen Robin Helmschrott, der für Nördlingens „Zweite” den fünften und entscheidenden Elfmeter verwandelte.

Beide Trainer setzten auf die Startformation vom Samstag. Wenigstens auf das Comeback von Spielertrainer Andreas Meitinger und Robert Brodowski hatte Pöttmes gehofft, aber nicht einmal daraus wurde etwas. Ganz kurzfristig musste auch noch Kushtrim Gabrica passen, der auf dem Spielberichtsbogen notiert war. Für Gabrica stand Oliver Henecka in der Anfangself. Sebastian Brodowski, Siegtorschütze sowohl gegen Foret als auch gegen Wildpoldsried, war wieder für die Jokerrolle vorgesehen.

Beide Mannschaften gingen die Begegnung mit Bedacht an; nur nichts riskieren, war zunächst oberstes Gebot. Also dauerte es bis zur ersten Strafraumszene fast eine Viertelstunde. Pöttmes' Schlussmann Kevin Baierl war bei der Hereingabe Alex Schröters auf der Hut. Nördlingen setzte in einer ausgeglichen ersten Halbzeit in der Offensive mehr Akzente. Julian Brandt war zwei Mal dem Führungstor nahe. Zunächst fabrizierte er in aussichtsreicher Position nur ein Schüsschen, das Baierl bestenfalls ein müdes Lächeln entlockte (22.), dann missriet Brandt vor dem Torraum freistehend die Ballannahme mit der Brust - futsch war eine dicke Chance (26.).

Die Pöttmeser zeigten sich in den hinteren Reihen zwar ziemlich geschlossen, dafür brachten sie im Angriff kaum etwas zustande. Der Anhang des Ost-Vizes hatte nur einmal Grund, laut zu werden, als Mario Bortolazzi und Henecka im Nördlinger Strafraum aneinandergerieten. Einen Anlass, Elfmeter zu pfeifen, sah Schiedsrichter Florian Wernz zu Recht nicht (31.).

Da das Spiel nicht viel hergab, war es nicht verwunderlich, dass die Durchsage vom Rücktritt des Fifa-Präsidenten Sepp Blatter in der Pause für den größten Stimmungsausschlag im Publikum sorgte.

Die Rieser, Zweiter der Kreisliga Nord hinter Lauingen, waren vom Wiederbeginn weg darauf aus, ihrem Spiel mehr Nachdruck zu verleihen. Aller guten Dinge sind drei, dachte sich Brandt, als ihm der Ball plötzlich vor die Füße kullerte. Aber Baierl kam aus seinem Kasten herausgestürzt und parierte bravourös (48.). Aus der Bedrängnis heraus machte sich Pöttmes auf zu einer überfallartigen Attacke über Henecka. Dessen Zuspiel auf den rechts mitgelaufenen Martin Regnet unterband Florian Lamprecht mit größter Mühe (48.). Die folgende Ecke von Dominik Weiß sah erneut Henecka in Aktion. Seinen Kopfball lenkte der tadellose Jonathan Ziegler über die Latte.

Mit zunehmender Dauer der Auseinandersetzung stellte sich die Frage, ob die Kräfte der Pöttmeser nach zwei Relegationsspielen mit Verlängerung reichen würden. Von einem konditionellen Einbruch war aber nichts zu sehen, die Rothemden warfen ihre letzten physischen Reserven in die Waagschale. Trotzdem schien der Rückstand fällig, aber Baierl rettete erneut prächtig gegen Brandt, den Nachschuss jagte Schröter ins Abfanggitter (74.). Dann hatte Pöttmes Glück, dass Lamprechts 18-m-Schuss die Latte küsste (82.)

In der ersten Halbzeit der Verlängerung hatte Pöttmes mehr Möglichkeiten als in den 90 Minuten zuvor. Jürgen Obele scheiterte an Ziegler, dann köpfte er eine Schafnitzel-Flanke drüber. Ziegler schoss aus halbrechter Position flach vorbei. Drüben klärte Baierl mit Fußabwehr gegen Lamprecht. Pöttmes wechselte nach 103 Minuten erstmals (Sebastian Brodowski für Obele). Auch als die Beine der Pöttmeser immer schwerer wurden, hatten sie noch Chancen zum Sieg. Aber Benny Wendt schoss den Ball auf die Querstange (110.), Sebastian Brodowski nach einem Konter drüber (111.) - Elfmeterschießen.

Vor dem Spiel hatte es eine Gedenkminute für Dennis Seifert, 25, gegeben. Der Spielführer des Nord-Kreisligisten Altisheim-Leitheim war am Freitag bei einem Unfall ums Leben gekommen.

TSV Nördlingen: Ziegler - Landgraf, Klass, Bortolazzi, Hemayatkar-Fink - List, Höhenberger - Lamprecht, Brandt (74. Kienel), Helmschrott - Schröter.

TSV Pöttmes: Baierl - Mirko Weiß, Martin Brodowski, Mörmann, Schafnitzel - Ziegler, Wendt - Regnet, Henecka, Dominik Weiß - Obele (104. Sebastian Brodowski).

Elfmeterschießen: Henecka scheitert an Ziegler, 1:0 Bortolazzi, 1:1 Wendt, 2:1 Schröter, 2:2 Ziegler, 3:2 Höhenberger, 3:3 Dominik Weiß, 4:3 Hof, 4:4 Regnet, 5:4 Helmschrott. - Schiedsrichter: Wernz (Landsberg). - Zuschauer: 764 zahlende. - Gelbe Karte: Schröter/Schafnitzel, Ziegler.


Von Heribert Oberhauser
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