Durch dieses Kuriosum gewann Aindling 3:0 und ist nach Günzburgs Ausrutscher gegen Wörnitzstein erstmals seit dem 12. November wieder Tabellenführer.
„Es war verrückt”, kommentierte hinterher Schusters Trainer Christian Adrianowytsch die absurd anmutenden drei Minuten seines Mittelfeldspielers und fügte hinzu: „Ich glaube, der weiß selbst noch nicht, was da eigentlich passiert ist.” Zumal Aindlings Zehner bereits im Verlauf der ersten Halbzeit über Oberschenkelprobleme geklagt hatte und zur Pause beinahe in der Kabine geblieben wäre. So aber avancierte er in Lewandowski-hafter Weise zum Mann des Tages - wenngleich Adrianowytsch die Assistgeber als ebenso wichtig empfindet. Beim 1:0 flankte Fatlum Talla genau auf Schusters Kopf, beim dritten Tor servierte der umtriebige Florian Bobinger verzehrfertig: Der Vertreter des verletzten Mittelstürmers Markus Gärtner legte quer, Schuster musste nur mehr den Fuß hinhalten. Das zwischenzeitliche 2:0 hatte Schuster per Distanzschuss nicht einmal eine Minute nach seinem ersten Treffer erzielt.
Anfangs hatten sich die Gäste noch schwergetan. „Rain hat sehr defensiv gespielt, hinten eine Fünferkette aufgezogen. Das habe ich so nicht erwartet”, sagte Adrianowytsch. Dennoch waren Mlakic, dessen Ecke der Wind an den Pfosten trug, und Moritz Wagner bereits nah dran an der Führung. Nach dem Wechsel legte Aindling zu und Schuster traf, wie er wollte. lib
TSV Aindling: Berger - Burghart, Woltmann, Menhart, Karaduman - Mlakic (83. Atay), Schöttl, Wagner, Talla - Schuster (76. Malinic) - Bobinger (83. Danner).
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Schuster (56., 56., 59.) - SR: Hufnagel (Lenzfried) - Zuschauer: 100.