Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.02.2023 18:06

FCP tritt auf der Stelle Regionalliga Bayern

Die Situation,   in der die Pipinsrieder einen Handelfmeter forderten: Rains Kapitän David Bauer kam bei Sebastian Keßlers Solo (links) ins Stolpern, fiel auf den Ball und deckte ihn beim Aufstehen ab. Schiedsrichterin Angelika Söder entschied sich gegen einen Pfiff. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die Situation, in der die Pipinsrieder einen Handelfmeter forderten: Rains Kapitän David Bauer kam bei Sebastian Keßlers Solo (links) ins Stolpern, fiel auf den Ball und deckte ihn beim Aufstehen ab. Schiedsrichterin Angelika Söder entschied sich gegen einen Pfiff. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die Situation, in der die Pipinsrieder einen Handelfmeter forderten: Rains Kapitän David Bauer kam bei Sebastian Keßlers Solo (links) ins Stolpern, fiel auf den Ball und deckte ihn beim Aufstehen ab. Schiedsrichterin Angelika Söder entschied sich gegen einen Pfiff. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die Situation, in der die Pipinsrieder einen Handelfmeter forderten: Rains Kapitän David Bauer kam bei Sebastian Keßlers Solo (links) ins Stolpern, fiel auf den Ball und deckte ihn beim Aufstehen ab. Schiedsrichterin Angelika Söder entschied sich gegen einen Pfiff. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die Situation, in der die Pipinsrieder einen Handelfmeter forderten: Rains Kapitän David Bauer kam bei Sebastian Keßlers Solo (links) ins Stolpern, fiel auf den Ball und deckte ihn beim Aufstehen ab. Schiedsrichterin Angelika Söder entschied sich gegen einen Pfiff. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Ein Spiel „Not und Elend” hätte wohl auch gepasst, wäre aber ungerecht gewesen. Denn das eigentliche Elend war der Rainer Rasen: zu holprig, zu tief, zu löchrig, zu nass für eine Viertligapartie. „Es ist extrem schwierig, die spielerische Leistung des Teams bei diesen Bedingungen einzuordnen”, äußerte sich Pipinsrieds Coach Herbert Paul diplomatisch. Sportchef wie Chefcoach betonten das Positive: die starke Defensivleistung ihrer Kicker. Von offensiver Durchschlagskraft war allerdings wenig zu spüren. Ähnliches lässt sich freilich auch vom zuletzt schwer kriselnden TSV Rain sagen.

Paul und sein Trainerteam ließen fast dieselbe Elf wie zuletzt in Deisenhofen auflaufen. Der einzige Unterschied: Sebastian Keßler beackerte statt Munkyu Seo die linke Außenbahn und zeigte einige gute Aktionen. Auf der anderen Seite war Nickoy Ricter ein Aktivposten, zumindest bis zur Pause. Sturmführer Marvin Jike bekam viel zu selten Bälle. Sein Partner Mohammed Amdouni versuchte zuweilen, sich das Spielgerät von hinten zu holen, blieb aber meist hängen. Die Defensive stand sicher: mit Tim Greifenegger, Fabian Willibald, Simon Rauscheder und Faton Dzemailji in der Viererkette sowie den beiden Sechsern Benedikt Lobenhofer und Marin Pudic. Letzterer schlug einige kluge Pässe, verzettelte sich aber zu häufig bei Sololäufen.

Erster Leidtragender der Platzverhältnisse war Ricter. Er tanzte am rechten Strafraumrand Rains Kapitän David Bauer aus, wollte dann Richtung Tor sprinten - und lag plötzlich am Boden, sein linker Stollenschuh hatte keinen Halt gefunden (12.).

Der TSV überraschte mit zwei Personalien: Der frühere Aindlinger Stürmer Maximilian Käser coachte die Rot-Weißen. Der 29-Jährige hatte vor genau einem Jahr einen Kreuzbandriss erlitten und seitdem nicht mehr gekickt. Die zweite Überraschung war der Einsatz von Jonas Greppmeir. Der Torjäger hatte heuer noch keine (Test-)Minute gekickt. Doch schon nach 20 Minuten wälzte sich der Wessiszeller am Boden, zehn Minuten später humpelte er in die Kabine: „Ich bin umgeknickt”, klärte Greppmeir auf. Der FCP hatte zu diesem Zeitpunkt schon seine besten Angriffsszenen hinter sich: Erst düpierte Ricter erneut Bauer, seine Hereingabe von der Grundlinie fand aber keinen Mitspieler (15.). Dann drang Keßler von links in den Strafraum, Bauer fiel auf den Ball - die Pipinsrieder forderten einen Handelfmeter. Die souveräne Schiedsrichterin Angelika Söder ließ aber zu Recht weiterspielen (27.). Kurz vor ihrem Halbzeitpfiff rannte Lucas Schrauf-stetter alleine auf Witetschek zu, Dzemailji spitzelte dem Franken den Ball in letzter Sekunde vom Fuß (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel fand der FCP offensiv kaum noch statt. Der eingewechselte Belmin Idrizovic zog einmal aus 22 Metern ab, verfehlte aber den Kasten (63.). Es war der einzige Distanzschussversuch eines Pipinsrieders nach der Pause. Kurz vor Schluss köpfte Pudic eine Seo-Flanke über den Kasten (87.). Auf der anderen Seite war mehr los: Etwa als Witetschek einen Kopfball von Fabian Triebel nach einem Freistoß des Standardspezialisten Arif Ekin gerade noch über die Latte lenkte (69.). Oder als Lukas Gerlspeck nach der anschließenden Ekin-Ecke aus sechs Metern vorbeischoss. Als der ansonsten tadellose FCP-Kapitän Simon Rauscheder kurz darauf an der Mittellinie den Ball verlor, wurde es noch einmal spannend - Gerlspeck indes nutzte das Geschenk nicht (82.).

Ob die Pipinsrieder bei besseren Platzverhältnissen eine bessere Figur abgegeben hätten, bleibt Spekulation. Sicher ist, dass die Offensive dringend einen Kreativkopf wie den noch ein Spiel gesperrten Halit Yilmaz benötigt sowie zusätzliche Impulse aus dem Mittelfeld.

TSV Rain: Schmid - Gerlspeck, Triebel, Bauer - Schuster - Schröder (76. Härtel), Mayer (86. Bischofberger), Schraufstetter (47. Ott), Ekin - Greppmeir (33. Gerstmayer), Gutia.

FC Pipinsried: Witetschek - Greifenegger, Willibald, Rauscheder, Dzemailji -Lobenhofer, Pudic - Ricter (81. Seo), M. Amdouni, Keßler (62. Idrizovic) - Jike.

Gelb: Mayer, Schröder / Willibald, Greifenegger, Seo. - SR: Söder (Ochenbruck). - Z.: 420. Ex-Aindlinger coacht die Gastgeber

FC Bayern München 2 - SpVgg Unterhaching 2:1 (1:1): 1:0 Ranos (9.), 1:1 Stiefler (14.), 2:1 Lee (90.+3). Rote Karte: Stiefler (88./Unterhaching/grobes Foulspiel), Ibrahimovic (FC Bayern/88./Tätlichkeit). Zuschauer: 2200.

SpVgg Hankofen-Hailing - SpVgg Ansbach 2:0 (0:0): 1:0 Wagner (52./Foulelfmeter), 2:0 Dobruna (90.+4). Zuschauer: 560.

SpVgg Greuther Fürth 2 - SV Viktoria Aschaffenburg 3:0 (0:0): 1:0 Grimbs (46.), 2:0, 3:0 Adlung (79., 81.). Zuschauer: 105.

FC Augsburg 2 - FV Illertissen 1:2 (0:1): 0:1, 0:2 Glessing (40., 50.), 1:2 Ivanovic (82.). Zuschauer:215.

1. FC Nürnberg 2 - VfB Eichstätt (1:1): 0:1 Haubner (18.), 1:1 Vonic (31.), 1:2 Haubner (49.), 2:2 Hong (54.). Zuschauer: 239. Maximilian Käser (TSV Rain): Es war ein Spiel, wie wir es uns vorgenommen hatten: mit viel Kampf, viel Motivation und viel Laufarbeit. Wir haben einen Ticken mehr gemacht und hätten uns die drei Punkte verdient gehabt. In der jetzigen Situation ein guter Start.

Regionalliga Bayern

1. Jabiri (Schweinfurt) 17

2. Sané (Würzburg) 15

Vonic (Nürnberg 2) 15

4. Hobsch (Unterhaching) 13 Ranos (Bayern 2) 13 :

20. u.a. Yilmaz (Pipinsried) 7 Quelle: BFV


Von David Libossek
north