Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.01.2022 16:38

Klima- und Naturschutz in Einklang bringen

Der Sandizeller Architekt   Peter Mießl kämpft seit vielen Jahren für den Umwelt- und Naturschutz.	Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Der Sandizeller Architekt Peter Mießl kämpft seit vielen Jahren für den Umwelt- und Naturschutz. Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Der Sandizeller Architekt Peter Mießl kämpft seit vielen Jahren für den Umwelt- und Naturschutz. Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Der Sandizeller Architekt Peter Mießl kämpft seit vielen Jahren für den Umwelt- und Naturschutz. Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Der Sandizeller Architekt Peter Mießl kämpft seit vielen Jahren für den Umwelt- und Naturschutz. Foto: Archiv (Foto: Archiv)

Seit diesem Beschluss ist einiges in der Planung. Ganz besonders freut das auch Peter Mießl von der Bürger-Energie-Genossenschaft, er ist quasi ein Pionier in Sachen Umweltschutz in Schrobenhausen. Bereits seit seiner Jugend treiben ihn Themen rund um Umwelt- und Klimaschutz um. War es zu Beginn noch der Protest gegen etwas - in seinem Fall Atomkraft - wurde ihm, wie er sich erinnert, etwa in der Mitte seiner 20er etwas wichtiges klar: „Ich habe keine Lust mehr, ständig gegen etwas zu kämpfen, sondern ich möchte jetzt etwas bewirken und für Projekte kämpfen.” Darum setzt er sich seit Jahrzehnten leidenschaftlich für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein.

Dazu gehört natürlich die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie. Im Ausbau von Photovoltaik sieht Mießl großes Potenzial für die Region und setzt sich mit seiner Bürger-Energie-Genossenschaft und dem Verein Energie effizient einsetzen (kurz eee) dafür ein, dass mehr Sonnenstrom in der Region gewonnen wird.

Aber sind große Photovoltaik-Anlagen, insbesondere die großen Freiflächen-Parks, auch mit Naturschutz, vor allem mit Artenvielfalt zu vereinbaren? Mießl findet schon und beginnt zu erklären: Bei fast jedem Photovoltaikprojekt, egal ob im Kleinen auf dem eigenen Dach oder aber bei den großen Freiflächen-PV-Anlagen, gebe es Möglichkeiten, etwas für die Biodiversität beziehungsweise den Artenschutz zu tun. In Genossenschaft und Verein habe man es sich zum Leitbild gemacht, dass alle Projekte, die mit erneuerbaren Energien umgesetzt werden, einen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität leisten sollen. Wie das funktionieren kann, erläutert er anhand mehrerer Beispiele.

Flachdächer könne man gut mit Photovoltaik ausstatten, und unter der Anlage das Dach begrünen, damit schaffe man einen kleinen Lebensraum für Schmetterlinge und Vögel. Bei PV-Anlagen auf Ziegeldächern oder an der Fassade gebe es eigentlich keinen Konflikt, da keine Lebensräume für Arten gestört werden.

Den oft geäußerten Vorwurf, PV-Freianlagen würden den Boden versiegeln, weist er zurück. Für die Anlagen würden ja nur Stahlpfosten in den Boden gerammt. Die Fläche könne später wieder landwirtschaftlich genutzt werden.

Dann geht es natürlich auch immer um den Verbrauch von Fläche. Auch hier sieht Mießl PV-Anlagen klar im Vorteil: „Biogas benötigt für den Maisanbau etwa 18 bis 20 Mal so viel Fläche wie Photovoltaikanlagen”, rechnet er vor.


Von Thomas Winter
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