Rund 40 Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Pollenallergie, erläutert Traidl-Hoffmann die Relevanz der Untersuchungen. Und auch Nicht-Allergiker seien oftmals sensibilisiert und litten unter Symptomen. Die Direktorin des Unikat, Chefärztin der Augsburger Umweltambulanz und Professorin der TU München warnt davor, die Allergie zu bagatellisieren. Viele Patienten seien massiv in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.
Umweltgifte erhöhten die Aggressivität der Pollen noch zusätzlich, erklärt Traidl-Hoffmann. „Der Klimawandel ist ein zentrales Thema in der Allergieforschung”, sagt die Medizinerin. In Interaktion mit dem Helmholtz Zentrum in München lasse man Birken im Gewächshaus wachsen und setze die Pollen verschiedenen Umweltfaktoren aus. „Dann schauen wir, ob sich die Allergene verändern.” Für Schadstoffe wie Stickoxide und Ozon etwa könne man nun nachweisen, dass die allergene Wirkung verstärkt würde.