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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Vereinbarung mit Landkreis geplatzt: Doch keine Flüchtlingsunterkunft in Gersthofer Hotel

Landrat Martin Sailer hofft auf die Unterstützung durch die Regierung von Schwaben. (Foto: Julia Pietsch)
Landrat Martin Sailer hofft auf die Unterstützung durch die Regierung von Schwaben. (Foto: Julia Pietsch)
Landrat Martin Sailer hofft auf die Unterstützung durch die Regierung von Schwaben. (Foto: Julia Pietsch)
Landrat Martin Sailer hofft auf die Unterstützung durch die Regierung von Schwaben. (Foto: Julia Pietsch)
Landrat Martin Sailer hofft auf die Unterstützung durch die Regierung von Schwaben. (Foto: Julia Pietsch)

Das Select-Hotel im Güterverkehrszentrum in Gersthofen wird nun doch keine dezentrale Unterkunft für Geflüchtete. Das teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Vor Ort hätten bis zu 440 männliche Geflüchtete untergebracht werden sollen, was bei einigen Anwohnern Verunsicherung und Unverständnis hervorgerufen hat.

„Unser Vertragspartner Novum Hospitality hat uns heute darüber informiert, dass er uns nicht mehr verbindlich zusichern kann, dass aufgrund der bestehenden Differenzen mit dem Grundstückseigentümer der mit uns geschlossene Beherbergungsvertrag für die Laufzeit von sechs Monaten konfliktfrei realisiert wird”, teilte Landrat Martin Sailer mit. Unabhängig von der rechtlichen Bewertung der Angelegenheit, könne und werde der Landkreis das Hotel unter diesen Voraussetzungen nicht belegen, so Sailer. Ende der vergangenen Woche hatte der Rechtsanwalt des Grundstückseigentümers den Landkreis darüber in Kenntnis gesetzt, dass die bestehenden vertraglichen Vereinbarungen nicht rechtmäßig seien. Zeitgleich hat der Eigentümer laut Sailer mitgeteilt, dass er den bestehenden Vertrag gerne selbst übernehmen würde - allerdings zu veränderten Konditionen. Doch ein neues Vertragsverhältnis mit dem Grundstückeigentümer komme für den Landkreis nicht infrage.

Offen bleibt, wie es nun weitergeht. Die für die kommende Woche angekündigten 66 Geflüchteten würden zunächst in der Notunterkunft des Landkreises Augsburg im ehemaligen Impfzentrum in Gablingen-Siedlung unterkommen. Danach stehe derzeit nur noch das Schullandheim in Dinkelscherben zur Verfügung, bevor man über die Schließung von Schulturnhallen sprechen müsse. Sailer hofft, dass die Regierung von Schwaben bei ihrer Zuweisung das nicht vorhandene Platzkontingent des Landkreises berücksichtige. Zeitgleich suche man weiter nach Immobilien, die für die Unterbringung von Geflüchteten geeignet sein könnten. (pm/mh)

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