Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.07.2022 17:22

Spider Murphy rockt, der Schlosshof kocht

Die Spider Murphy Gang   rockte den Schlosshof (von links): Günther Sigl, Otto Staniloi, Willie Duncan, Luis Thomas und Dieter Radig.	Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Die Spider Murphy Gang rockte den Schlosshof (von links): Günther Sigl, Otto Staniloi, Willie Duncan, Luis Thomas und Dieter Radig. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Die Spider Murphy Gang rockte den Schlosshof (von links): Günther Sigl, Otto Staniloi, Willie Duncan, Luis Thomas und Dieter Radig. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Die Spider Murphy Gang rockte den Schlosshof (von links): Günther Sigl, Otto Staniloi, Willie Duncan, Luis Thomas und Dieter Radig. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Die Spider Murphy Gang rockte den Schlosshof (von links): Günther Sigl, Otto Staniloi, Willie Duncan, Luis Thomas und Dieter Radig. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)

Günther Sigl gelingt es nach über 40 Jahren immer noch, zusammen mit seinen Bandkollegen Ludwig Seuss, Otto Staniloi, Andreas Keller und Dieter Radig das Publikum von Fleck weg zu begeistern. Die Musiker sind zwar in die Jahre gekommen und spielen ihre Hits oft im Sitzen, aber immer noch mit Herzblut und Leidenschaft. Jetzt sind sie noch mal zwei Jahre älter, denn so lange hatte es gedauert, bis der Auftritt auf Scherneck endlich stattfinden durfte.

Und Günter Sigl kokettiert mit seinem Alter. „Zehn Jahre schaffen wir noch, oder zwanzig”, bietet er dem Publikum an, und legt nach: „Aber denkt's dran, ihr seid's dann genauso alt!” Nachdem das andere „Spider Murphy Urgestein” Barny Murphy sich in Quarantäne befindet, musste Ersatz her. Und wurde gefunden in dem Gitarristen Luis Thomas. Optisch passte er nicht ganz ins Bild. Der junge Mann des Jahrgangs 1997 ist ganze 50 Jahre jünger als Bandchef Sigl. Musikalisch passte er aber bestens.

Mit ihrer bayerischen Variante des Rock 'n' Roll sind sie „weltberühmt geworden, zumindest in Bayern”, sagte Günther Sigl. Der Abend war mehr als nur Musik. Der Bandchef ließ in seiner Moderation die Geschichte seiner Spider Murphy Gang und des Rock 'n' Roll an sich Revue passieren. Er erzählte witzige und aberwitzige Anekdoten zu ihren großen Hits der vergangenen vier Jahrzehnte.

Und sie ließen keinen Kracher aus. Von „Schickeria”, „Sommer in der Stadt” über „Wer wird denn woana” bis hin zu „Mia san a bayrische Band” war alles dabei. Dazu kamen die absoluten Klassiker des Rock'n Roll, an denen sich Spider Murphy zumindest am Anfang ihrer Karriere orientierten. So waren Stücke von Chuck Berry, Bill Haley, Elvis Presley wie auch von Canned Heat dabei.

Noch eine Steigerung erfuhr die Party im zweiten Teil. Die Hitdichte wurde noch größer und die Fans, von denen so mancher jünger war als die Musik, hielt es nicht mehr auf den Stühlen. Alles sang und rockte mit.

Am Ende des Programms war natürlich nicht Schluss. Günther Sigl und Band spielten eine Zugabe nach der anderen, bis sie schließlich „Skandal im Sperrbezirk” anstimmten. Das Lied, das damals in den Achtzigern zum Politikum wurde, geriet zum bis heute größten Erfolg. Als das Publikum dann immer noch nicht genug hatte, gab es noch das „Herzklopfen” obendrauf.

Das musikalische Konzept der Spider Murphy Gang geht auch nach mehr als 40 Jahren noch auf, wie ihr Auftritt am Freitagabend auf Schloss Scherneck bewies. Urgestein Barny Murphy in Quarantäne


Von Robert Edler
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