Entlang des Zuges, vom Krankenhaus am Kloster vorbei bis zum Marktplatz, säumten nach Schätzungen rund 20 000 zum großen Teil maskierte Besucher den Straßenrand. Fast 60 Faschingswagen und Fußgruppen hatten sich viele originelle Kostüme und Wagen ausgedacht; zum Teil haben sie monatelang daran gearbeitet.
Die Stimmung war großartig, das sah auch Willi Heilmann, Präsident des Indersdorfer Faschingskomitees so. Er hatte mit seinen Mitstreitern alle Hände voll zu tun, um vom heuer kleineren Gefährt massenhaft Blumen und Süßigkeiten unters Volk zu bringen. Mit ganz vorne dabei war eine Fußgruppe, die das Verbot des Ponyreitens auf dem Dachauer Volksfest anprangerte. Sie forderten, auch Dressur, Springen und Military zu verbieten. Ein Pferdemetzger begleitete die Gruppe.
Eine weitere rief nach einem Kunstrasenplatz für die Gemeinde und brachte gleich ein Mini-spielfeld mit.
Auf mehreren Wagen wurde die Klimaerwärmung angesprochen: Eisbären gibt es bald nur noch im Zoo, hieß es auf einem, Gletscherschmelze wurde ausgemacht. Ebenso mehrmals wurde der Abgasskandal von VW angeprangert: Die Oberrother Burschen hatten einen Abgasprüfstand dabei.
Auf dem großen Wagen von Planet Bachern sah man Bachern-Astronauten im Bayern-Shuttle; auch Starwars-Begeisterte kamen auf ihre Kosten.
Am Marktplatz wurde bis in die Nachtstunden hinein gefeiert. Laut Polizei trieben sich etwa 10 000 Narren dabei herum. Einige gerieten mit der Polizei aneinander (siehe eigenen Artikel).