Schon nach einem Kilometer hatte sich ein hierzulande kaum bekannter Sportler vom Feld abgesetzt: Kay-Uwe Müller von der SG Schwäbisch-Hall, ein M 40-Mann mit Ausdauer, im April hatte er den Hannover-Marathon in 2:29 Stunden bewältigt. Nach der zweiten Runde hatte der Württemberger seinen Vorsprung ausgebaut. Nach vier Runden kam Müller nach starken 32:46 Minuten als Erster ins Ziel.

Michael Sassnink war derweil in der ersten Verfolgergruppe dabei, Frohnwieser in der zweiten. Der LCA-Dauerläufer kam als Gesamt-Sechster (35:55) an. Frohnwieser arbeitete sich nach vorsichtigem Beginn bis auf Platz sieben vors (36:20). Da der Triathlet Mitglied bei der SG Indersdorf ist, wurde er nicht nur zum oberbayerischen Vizemeister aller Altersklassen gekürt, sondern auch noch zum M 40-Meister.

Bei den Frauen hatte Mikki Heiß die Flucht nach vorne angetreten. Hannah Sassnink ließ sie ziehen, die LCA-Vorläuferin steigert das Tempo meist auf der zweiten Streckenhälfte. Wobei sie diesmal die Karlsfelderin Andrea Horney (LG Kreis Dachau) auf ihren Fersen spürte, eine 40-Jährige, die erst im vergangenen Jahr in den regelmäßigen Wettkampfsport einstieg. Kathrin Wörle folgte in Sichtweite. In der vierten Runde fingen Sassnink und Horney die Führende Heiß ein. Die Entscheidung fiel erst auf den letzten beiden Kilometern: Sassnink siegte in 39:23 Minuten vor Horney (39:27) und Heiß (39:34). Kathrin Wörle wurde Fünfte und W 35-Zweite in 42:20 Minuten - eine weitere Verbesserung ihrer Bestzeit um 33 Sekunden, die sie erst kürzlich in Aichach aufgestellt hatte. Die Sassninks und Wörle durften sich zumindest als Ehren-Oberbayern fühlen. Frohnwieser ist dagegen ein echter Oberbayer - er kann es mit seiner Vizemeisterurkunde beweisen. hok