Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.10.2018 12:00

Gymnasien an den Landkreisrand?

Petershausens Bürgermeister  Marcel Fath (links) und sein Odelzhausener Amtskollege Markus Trinkl. Beide wenden sich mit offenen Schreiben an den Kultusminister Bernd Sibler.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Petershausens Bürgermeister Marcel Fath (links) und sein Odelzhausener Amtskollege Markus Trinkl. Beide wenden sich mit offenen Schreiben an den Kultusminister Bernd Sibler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Petershausens Bürgermeister Marcel Fath (links) und sein Odelzhausener Amtskollege Markus Trinkl. Beide wenden sich mit offenen Schreiben an den Kultusminister Bernd Sibler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Petershausens Bürgermeister Marcel Fath (links) und sein Odelzhausener Amtskollege Markus Trinkl. Beide wenden sich mit offenen Schreiben an den Kultusminister Bernd Sibler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Petershausens Bürgermeister Marcel Fath (links) und sein Odelzhausener Amtskollege Markus Trinkl. Beide wenden sich mit offenen Schreiben an den Kultusminister Bernd Sibler. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Am Donnerstag traten die Bürgermeister Petershausens und Odelzhausens, Marcel Fath (FW) und Markus Trinkl (parteifrei), in Odelzhausen vor die Presse, um für gymnasiale Neubauten am Landkreisrand zu werben. Beide eint die Kritik an einem Gutachten, dass der Statistiker Christian Rindsfüßer vom Augsburger Consultingunternehmen SAGS im September im Kreistag präsentiert hatte. Die Landkreisrand-Gemeinden Odelzhausen und Petershausen fielen dabei durch das Suchraster nach einem Standort, nicht zuletzt, weil deren Einzugsgebiet in den Nachbarlandkreisen nicht berücksichtigt wurde.

Fath sucht daher nun den Schulterschluss mit seinen Nachbargemeinden in den Landkreisen Pfaffenhofen und Freising, betont aber auch, dass ein Gymnasium Petershausen auch für Schüler aus Hilgertshausen-Tandern attraktiv sein könnte. „Wir sind dank der S-Bahn und Regionalbahn ein kleine ÖPNV-Drehscheibe mit Busverbindungen in alle Himmelsrichtungen”, sagt der Petershausener Rathauschef.

Sein Odelzhausener Amtskollege Markus Trinkl argumentiert ganz ähnlich, nur dass er nach Verbündeten in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Aichach-Friedberg sucht. „Ins Brucker Land führt schon eine Schulbusverbindung zu unserer neuen Realschule.” Deren Einzugsbereich umfasse auch Ortsteile von Altomünster und Erdweg. Ein Schnellbus nach Adelzhausen sei zudem schon seit langer Zeit im Gespräch, erinnert Markus Trinkl. Beide Bürgermeister wenden sich nun mit offenen Schreiben an Kultusminister Bernd Sibler (CSU), in denen sie für zwei dreizügige Gymnasien in ihren Kommunen werben. Nicht nur mit dem Argument der vorhandenen Infrastruktur, sondern auch mit einem Appell an die Chancengleichheit: „Unsere Nachbarn in den angrenzenden Landkreisen sind als Randkommunen in der gleichen Situation wie wir - unsere Kinder und ihre Familien leiden unter den langen Schulwegen, für das Vereinsleben bleibt weniger Zeit”, argumentiert Fath.

Von einer interkommunale Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg würden alle profitieren, so Trinkl. Beide Bürgermeister bitten nun sowohl den Kultusminister als auch ihre Nachbargemeinden dringend um Unterstützung. Die Sache ist eilig: Angeblich soll der Dachauer Kreistag schon am 26. Oktober eine Entscheidung über einen Standort für ein fünftes Gymnasium treffen.


Von Tanja Marsal
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