Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.05.2016 12:00

Gymnasium Mering überlaufen

Haunschild berichtet, auf der Infoveranstaltung Ende Februar seien ihm verunsicherte Eltern begegnet, die Bedenken wegen des G8 hätten. Zwar fände er es sehr wünschenswert, wenn vom Freistaat endlich klare Signale kämen, wie genau es mit G8/G9 weitergehen soll, doch versuchte der Direktor auch, besorgte Eltern zu beruhigen: „Wenn das Kind die Zulassung zum Gymnasium hat, sollte man die Eltern ermutigen, es auch dort hin zu schicken.”

Da heuer nur 13 Anmeldungen für eine gebundene Ganztagsklasse eingingen, kann diese nicht gebildet werden. Es gibt jedoch ein offenes Ganztagsangebot, bei dem die Kinder nachmittags stufenweise betreut werden, und an dem auch Schüler anderer Schulen teilnehmen.

Das Meringer Gymnasium ist als dreizügige Schule geplant. 28 Räume plus fünf Ausweichzimmer für Intensivierungskurse stehen im Neubau ab September zur Verfügung. Josef Maisch berichtet, wenn er nur 100 Anmeldungen erhalten hätte, hätte er daraus vier fünfte Klassen bilden können in dem Bewusstsein, dass durch „natürlichen Schwund” bis zur siebten Klasse nur noch so viele übrig geblieben wären, dass er damit noch drei Klassen geformt hätte. Nun aber gingen so viele Anmeldungen ein, dass Maisch die Klassen bis zur Maximalgröße füllen muss, um abweisen zu dürfen. Bei zwei fünften Klassen kalkuliert er mit je 32 Schülern, doch die Ganztagsklasse wird zwar laut Maisch ebenfalls „voll und groß”, 32 Schüler würden jedoch bei diesem Konzept den Rahmen sprengen. Wie viele Kinder genau nun abgewiesen werden, muss noch ausgetüftelt werden. Abgewiesen werden muss nach objektivierbaren Kriterien, das heißt nach Wohnort. Fest steht, dass es vor allem Kinder aus Althegnenberg und Prittriching treffen wird. Für diese wäre, auch wenn sie nicht im Landkreis Aichach-Friedberg wohnen, das Meringer Gymnasium dennoch das nächstliegende. Sie werden auf Fürstenfeldbruck, Landsberg oder Augsburg ausweichen müssen. Grundsätzlich gilt, je weiter entfernt vom Meringer Gymnasium ein Aspirant lebt, desto schlechter seine Chancen - es sei denn, er hat schon Geschwister an der Schule. Die Noten oder ob eine Aufnahme nur nach Probeunterricht möglich wäre, spielen keine Rolle.

Am Gymnasium Friedberg gingen 95 Anmeldungen ein. Abgewiesen werden musste niemand. Noch steht nicht fest, wie viele fünfte Klassen gebildet werden. In Frage kämen drei oder vier.


Von Verena Heisserer
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