Bereits vor einer Woche nach Vorarlberg angereist, lagen drei anstrengende und spannende Wettkampftage vor dem deutschen Nationaltem, dem auch heuer wieder Andreas Arzberger vom EC Haslangkreit als Tittelverteidiger in der Klasse U 19 angehörte. Durch Qualifikationslehrgänge und guten Platzierungen bei nationalen Meisterschaften erkämpfte sich der Haslangkreiter Nachwuchsschütze die Fahrkarte für seine fünfte Europameisterschaftsteilnahme.

Am ersten Wettkampftag standen die Vorrundenspiele im Zielwettbewerb der Altersklassen U 16, U 19 und U 23 an. 80 Sportler kämpften hier um gute Platzierungen, denn nur die acht Erstplazierten jeder Altersklasse spielten am zweiten Wettkampftag um die Medaillen. „Adrenalin und Spannung steigen“, sagte Arzberger, wenn der Wettkampf beginnt. 322 Punkte (Platz 2) für Arzberger nach der Vorrunde reichten, um ins Finale einzuziehen. Weiter qualifizierten sich in dieser Altersgruppe vom DESV-Kader für die Endrunde noch Thomas Ertl (321 Punkte/3.) und Johann Spateneder (299/8.).

Der zweite Wettkampftag begann mit dem Mannschafts- zielwettbewerb. Für das deutsche Team starteten Günther Krennleitner, Ertl, Spateneder und Arzberger. Als Titteverteidiger angetreten, lasteten hohe Erwartungen und großer Erfolgsdruck auf dem deutschen Quartett. Mit 281 Punkten blieben die deutschen Spieler doch etwas hinter den selbst hochgesteckten Zielen zurück, was am Ende die Bronzemedaille bedeutete. Die Silbermedaille holte sich die Schweiz mit 290 Punkten, Gold ging an Gastgeber Österreich mit 319 Punkten.

Die mit Spannung erwarteten Finalspiele im Einzelwettbewerb standen nun an. Für Arzberger sicher keine leichte Aufgabe, seinen Titel aus demVorjahr zu verteidigen. Sein österreichischer Kontrahent brachte 23 Punkte Vorsprung aus der Vorrunde mit. Nach spannendem Wettkampf setzte sich Arzberger aufgrund seiner Nervenstärke und exzellenten Schussfolge am Ende souverän durch und gewann seinen dritten Europameistertitel im Einzel und damit seine zehnte Goldmedaille auf europäischer Ebene. Arzberger nach seinem Erfolg: „Diese Europameisterschaften bieten in allen drei Altersklassen Hochleistungssport pur. Eine Anspannung baut sich auf, die mit einer nationalen Meisterschaft nicht zum Vergleichen ist.“

Im Mannschaftsspiel zeigte das deutsche Team mit Markus Kraus, Mathias Peischer, Johann Fischer, Mathias Meindl und Arzberger sein Können und bot den zahlreichen Zuschauern tollen Eisstocksport. Ausgerechnet in den Begegnungen gegen Österreich schlichen sich durch Nervosität einige Fehler ein, wodurch unnötige Niederlagen hingenommen werden mussten. Am Ende bedeuteten diese Niederlagen die Silbermedaille für die deutsche Mannschaft. Italien holte sich die Bronzemedaille.