Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.12.2015 12:00

Ein gefühlter Sieg

Mit seinen vier Toren   nach der Halbzeit hatte auch Nico Lehmann wesentlichen Anteil am Aichacher Punktgewinn beim 23:23 in Gundelfingen. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit seinen vier Toren nach der Halbzeit hatte auch Nico Lehmann wesentlichen Anteil am Aichacher Punktgewinn beim 23:23 in Gundelfingen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit seinen vier Toren nach der Halbzeit hatte auch Nico Lehmann wesentlichen Anteil am Aichacher Punktgewinn beim 23:23 in Gundelfingen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit seinen vier Toren nach der Halbzeit hatte auch Nico Lehmann wesentlichen Anteil am Aichacher Punktgewinn beim 23:23 in Gundelfingen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit seinen vier Toren nach der Halbzeit hatte auch Nico Lehmann wesentlichen Anteil am Aichacher Punktgewinn beim 23:23 in Gundelfingen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Ich habe selten so ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten gesehen”, stand Aichachs Trainer Christopher Wolf noch einen Tag später unter dem Eindruck das Gastspiels in der Brenzhalle. Am Ende der 60 Minuten feierte Aichach dieses Remis ausgelassen. „Das war nach dem Sieben-Tore-Rückstand ein gefühlter Sieg”, so Wolf. Gefreut hat er sich auch darüber, dass Spieler, die ansonsten nicht so im Fokus stehen, die Partie in der zweiten Halbzeit aus dem Feuer gerissen haben. Namentlich nannte er dabei Yannick Braun, Benedikt Lenz und Nico Lehmann. Aber der entscheidende Faktor für den nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn war der Torhüterwechsel in der Halbzeit: Jonny Wonnenberg hat in der zweiten Halbzeit fast alles gehalten, was auf sein Tor geflogen ist. „Er hat uns zu zwei Drittel den Punkt gerettet”, sagte Wolf.

Wonnenbergs Torhüterkollege Stefan Walther wurde hingegen in der ersten Hälfte von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. In der Abwehr schafften es die Aichacher nicht, einen Verbund herzustellen, zogen meistens in den Eins-gegen-eins-Duellen den Kürzeren. Und dazu gestatteten die Rot-Weißen den Gundelfingern einfache Tore. „Selbst die einfachsten Sachen haben im Angriff nicht geklappt”, kritisierte Wolf. Mit einfachen Ballverlusten und Fehlpässen spielten die Aichacher den Gastgebern so in die Karten, luden sie zu erster und zweiter Welle ein, was diese dann auch weidlich ausnutzten. „Das wollten wir eigentlich vermeiden”, sagte Wolf.

Auf eine große Ansprache zur Halbzeit hatte er verzichtet. Seinen Schützlingen gab er für die zweite Hälfte lediglich mit auf den Weg, dass sie doch zeigen sollten, dass sie auch gut Handball spielen könnten. Einen Pfifferling, das räumte er freimütig ein, gab selbst er angesichts des Rückstands nicht mehr auf seine Mannschaft. „Sie hat dann aber eine super Reaktion gezeigt”, lobte Wolf. Doch zunächst konnte der TSV den Abstand nicht verringern, 20 Minuten vor Schluss hieß es noch 19:12 für Gundelfingen.

Doch dann drehten die Gäste auf: Innerhalb von zehn Minuten legten sie einen 7:0-Lauf hin, gestützt auf Wonnenbergs phantastische Leistung, der mit seinen Paraden wesentlichen Anteil an der Aufholjagd hatte. Selbst die Auszeit des TVG, die dieser beim Stand von 19:16 nahm, verpuffte. 19:19 hieß es in der 50. Minute, womit eine spannende Schlussphase eingeläutet wurde. Gundelfingen hat sich jetzt wieder gefangen, legte immer einen Treffer vor, den die Aichacher jeweils mit dem Ausgleich konterten. Nur noch im letzten Angriff bestand die Möglichkeit, erstmals in Führung zu gehen und vielleicht den Siegtreffer zu erzielen. Doch die TVG-Abwehr unterband den letzten Aichacher Versuch geschickt, so dass es beim 23:23 blieb.

Ein Punkt, den die Aichacher aufgrund ihrer schlechten Bilanz in Gundelfingen nicht einkalkuliert hatten. Nun gilt die volle Konzentration auf das letzte Punktspiel des Jahres am nächsten Samstag gegen den Landkreiskonkurrenten TV Mering. Warnung genug, den Aufsteiger nicht zu unterschätzen, dürfte dessen überraschender Erfolg am Samstag in Bobingen gewesen sein. Mit einem Heimsieg könnten die Aichacher die Vorrunde mit einem positiven Punktekonto abschließen. Und wer weiß, was in der zweiten Saisonhälfte angesichts der Ausgeglichenheit an der Spitze und Aichachs Heimstärke noch möglich ist. Denn bis auf Friedberg 3 müssen alle vor Wolfs Team platzierten Mannschaften noch in der Gymnasiumhalle antreten.

TSV Aichach: Walther (ab 31. Wonnenberg), Braun (4), Kügle, Lenz, Lang (n.e.), Stubner (2), Lehmann (4), Bauer, Christoph Huber (3), Bahn (4), Schiltberth (6/4).


Von Wa
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