Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.10.2017 12:00

1:3 in Gundelfingen: Aindlinger Mannschaft gleicht einem „Hühnerhaufen”

Hatten beim 1:1 das Nachsehen:   Aindlings Abwehrspieler Michael Hildmann, Johannes Raber und Wolfgang Klar (von links). Der TSV kassierte im Schwabenstadion bei der dritten Punktspielpleite hintereinander binnen zehn Minuten drei Gegentore.	Foto: mpo (Foto: mpo)
Hatten beim 1:1 das Nachsehen: Aindlings Abwehrspieler Michael Hildmann, Johannes Raber und Wolfgang Klar (von links). Der TSV kassierte im Schwabenstadion bei der dritten Punktspielpleite hintereinander binnen zehn Minuten drei Gegentore. Foto: mpo (Foto: mpo)
Hatten beim 1:1 das Nachsehen: Aindlings Abwehrspieler Michael Hildmann, Johannes Raber und Wolfgang Klar (von links). Der TSV kassierte im Schwabenstadion bei der dritten Punktspielpleite hintereinander binnen zehn Minuten drei Gegentore. Foto: mpo (Foto: mpo)
Hatten beim 1:1 das Nachsehen: Aindlings Abwehrspieler Michael Hildmann, Johannes Raber und Wolfgang Klar (von links). Der TSV kassierte im Schwabenstadion bei der dritten Punktspielpleite hintereinander binnen zehn Minuten drei Gegentore. Foto: mpo (Foto: mpo)
Hatten beim 1:1 das Nachsehen: Aindlings Abwehrspieler Michael Hildmann, Johannes Raber und Wolfgang Klar (von links). Der TSV kassierte im Schwabenstadion bei der dritten Punktspielpleite hintereinander binnen zehn Minuten drei Gegentore. Foto: mpo (Foto: mpo)

„Dabei ist unser Plan in der ersten Halbzeit doch voll aufgegangen”, meinte TSV-Trainer Thomas Wiesmüller. Die Devise lautete: Geduld zeigen und auf Fehler des Gegners lauern. Nach 40 Minuten taten die Gundelfinger dem TSV diesen Gefallen und liefen in einen Konter. Simon Knauer leitete den Ball direkt in den Lauf von Simon Fischer, der sich auf den Weg Richtung Tor machte. Im Strafraum kreuzte der Stürmer mit dem Ball am Fuß den Laufweg von Elias Weichler und kam zu Fall. Referee Ludwig Lunak entschied sofort auf Elfmeter. Im Gegensatz zum jüngsten Auswärtsauftritt, als Johannes Raber vom Strafstoßpunkt vergeben hatte, durfte diesmal Knauer ausführen und ließ FCG-Keeper André Behrens keine Abwehrchance.

Für Gundelfingen, das in der ganzen Saison noch kein einziges Mal einen Rückstand wettgemacht hatte, war es sichtlich ein Wirkungstreffer. „Wenn wir dann das 2:0 nachlegen, dann sind die doch tot”, lautete daher auch Wiesmüllers nachvollziehbares Urteil. Er hatte dabei die 46. Minute vor Augen. Da hätte David Englisch den Ball nur noch über die Torlinie schieben müssen, doch aus kürzester Distanz verfehlte der 24-Jährige das Gehäuse.

„Dass wir für individuelle Fehler anfällig sind, ist ja nicht ganz neu”, analysierte der TSV-Coach das, was sich dann ab der 52. Minute ereignete - und was den Spielbetriebsvorsitzenden Kigle eben zum Hühnerhaufen-Urteil brachte. Erst konnte weder Englisch noch Michael Hildmann oder Christian Wink Gundelfingens Maximilian Braun vom Ball trennen. Der Mittelfeldspieler legte den Ball am Strafraum quer, und aus 16 Metern kam Manuel Müller zum Abschluss - 1:1.

Es war der Moment, in dem die Partie kippte und Müller sich zur alles entscheidenden Figur aufschwang. Denn sechs Minuten nach dem Ausgleich war der Linksfuß auch am 2:1 beteiligt. Er zirkelte einen Freistoß Richtung langer Pfosten, wo der 17-jährige Johannes Hauf mit dem Kopf zur Stelle war und sein Premierentor in der Landesliga überschwänglich bejubelte. Diese Szene hatten die Aindlinger noch im Hinterkopf, als es fast aus gleicher Position den nächsten Freistoß gab (62.). Alle, inklusive Schlussmann Florian Peischl, rechneten wieder mit einer präzisen Flanke Müllers. Doch der 29-Jährige, der den Gundelfingern nach dem Saisonauftaktspiel wochenlang mit einer Muskelverletzung gefehlt hatte, zielte direkt aufs Tor und hatte mit der Finte Erfolg.

„Mit solchen Fehlern wird es für uns ganz schwer. Da ist es völlig egal, wer da als Trainer an der Seitenlinie steht”, war Wiesmüller richtig gefrustet. Zumal seine Schützlinge auch noch die Chance verpassten, wenigstens noch für eine spannende Schlussphase zu sorgen. Denn als nach 75 Minuten Michael Hildmann steil auf Mathias Jacobi spielte, scheiterte der „Joker” frei vor dem Tor erst an Gundelfingens Torwart Behrens, und beim Nachschuss klärten die beiden FCG-Innenverteidiger Christoph Schnelle und Tiemo Reutter gemeinsam auf der Torlinie.

FC Gundelfingen: Behrens - Laubmeier, Schnelle, Reutter, Weichler - Elze (68. Scheu), Braun, Kühn, Müller - Öz (51. Pillmeier), Hauf (87. Askar).

TSV Aindling: Peischl - Raber, Klar, Hildmann, Müller (61. Jacobi) - Schöttl (46. Ay), Wink (65. Buchhart), Mayr, Englisch - Fischer, Knauer.

Tore: 0:1 Knauer (40./Foulelfmeter), 1:1 Müller (52.), 2:1 Hauf (58.), 3:1 Müller (62.). - Schiedsrichter: Lunak (Dachau). - Zuschauer: 190. - Gelbe Karte: Elze/Hildmann, Klar, Englisch. Zwei Tore, ein Assist: Manuel Müller wird zu Gundelfingens Matchwinner


Von mpo
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