Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.08.2022 16:00

Affing vorne zu harmlos

Vergeblich stemmte  n sich die Affinger (rechts Marco Buchner) gegen die Derbyniederlage in Stätzling. Mert Sert (links) und seine Teamkollegen konnten mit dem 2:0 ihren ersten Saisonsieg im vierten Spiel feiern.	Foto: Reinhold Rummel (Foto: Reinhold Rummel)
Vergeblich stemmte n sich die Affinger (rechts Marco Buchner) gegen die Derbyniederlage in Stätzling. Mert Sert (links) und seine Teamkollegen konnten mit dem 2:0 ihren ersten Saisonsieg im vierten Spiel feiern. Foto: Reinhold Rummel (Foto: Reinhold Rummel)
Vergeblich stemmte n sich die Affinger (rechts Marco Buchner) gegen die Derbyniederlage in Stätzling. Mert Sert (links) und seine Teamkollegen konnten mit dem 2:0 ihren ersten Saisonsieg im vierten Spiel feiern. Foto: Reinhold Rummel (Foto: Reinhold Rummel)
Vergeblich stemmte n sich die Affinger (rechts Marco Buchner) gegen die Derbyniederlage in Stätzling. Mert Sert (links) und seine Teamkollegen konnten mit dem 2:0 ihren ersten Saisonsieg im vierten Spiel feiern. Foto: Reinhold Rummel (Foto: Reinhold Rummel)
Vergeblich stemmte n sich die Affinger (rechts Marco Buchner) gegen die Derbyniederlage in Stätzling. Mert Sert (links) und seine Teamkollegen konnten mit dem 2:0 ihren ersten Saisonsieg im vierten Spiel feiern. Foto: Reinhold Rummel (Foto: Reinhold Rummel)

Dagegen haderte der FC Affing mit dem Unparteiischen Jakob Lang. Trainer Marc-Abdu Al-Jajeh schüttelte nur den Kopf: „Er hat mit seinen Entscheidungen das Spiel in eine Richtung gelenkt. Das war schon sehr einseitig.” Aber auch seine Truppe nahm er nicht aus seiner Kritik heraus: „Wir haben keine Torgefahr entwickelt, und in der entscheidenden Zone fehlte es uns klar an der Durchschlagskraft. Das war einfach zu wenig.”

Während die Stätzlinger ruhig und ohne Hektik über ihre Dreierkette Luis Horn, Alexander Meisner und Manuel Tutschka das Spiel aufbauten, um dann die pfeilschnellen Mert Sert, Robin Widmann oder Tim Sautter in Szene zu setzen, verliefen die Affinger Bemühungen sehr träge und einfallslos. Zudem mussten die Rot-Schwarzen frühzeitig Danny Dörr ersetzten, für den schon nach knapp einer halben Stunde das Spiel mit einer Muskelverletzung beendet war.

Schon davor musste sich Al-Jajeh über eine Schiedsrichterentscheidung ärgern, die er im Nachgang als spielentscheidend bezeichnete. Lang entschied in der Affinger Hälfte knapp vor der Mittellinie auf Freistoß für Stätzling. „Das war ein klares Foul an Nino Kindermann und nicht umgekehrt. Das haben alle so gesehen. Ich weiß nicht, warum der Unparteiische dies anders bewertet hat”, war Affings Trainer bemüht, sich nicht in der Wortwahl zu vergreifen. Manuel Tutschka legte sich den Ball zurecht. Vier kurze Schritte Anlauf und der Ball segelte in den Affinger Strafraum und zappelte plötzlich zum 1:0 für den FCS im Netz. „Damit hat der Schiedsrichter das Spiel maßgeblich beeinflusst”, zürnte Al-Jajeh.

Seiner Elf fiel dann aber auch recht wenig ein, um die Stätzlinger unter Druck zu setzen. Florian Hartmann, der jüngere Schlussmann der beiden Hartmann-Brüder - Christoph hütete den Affinger Kasten -, konnte seine Qualitäten mehr im Spielaufbau zeigen, als dass er mit seinen Fangarmen gefordert gewesen wäre. Lediglich ein zarter Kopfball des eingewechselten Maximilian Schacherl segelte hoch über das Tor (36.). Auf der Gegenseite hatte Widmann völlig freistehend den zweiten Treffer auf dem Schlappen, aber er schloss überhastet aus zwölf Metern links am Tor vorbei ab.

Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Stätzlinger weitaus gefährlicher. Emanuel Blenk drosch fast schon fahrlässig aus acht Metern nach einem Eckball den Ball über die Querlatte (59.), und der eingewechselte Nico Gastl setzte nach einen starken Sololauf den Ball neben das Affinger Tor (68.).

Sehenswert dann der zweite Treffer. Wieder war der quirlige Sert der Affinger Abwehrreihe auf der rechten Außenbahn enteilt. Sein kluger Querpass fand im Zentrum den eingewechselten Paul Iffarth, der aus kurzer Distanz zum 2:0 vollendete (71.). „Wir konnten einfach mehr zulegen”, war FCS-Trainer Jenik sehr zufrieden, „darauf können wir nun aufbauen.” Affing dagegen war in der Offensive nur ein laues Lüftchen, zumal Daniel Framberger völlig aus dem Spiel war und man sich mehr mit dem Unparteiischen und der ramponierten Stätzlinger Spielwiese befasste. FCA-Innenverteidiger Michael Felder machte mehrmals während des Spiel seinem Unmut Luft, dass man „auf so einem Acker” nicht spielen könne. Dass es geht, zeigte der FC Stätzling und drehte nach Spielende gut gelaunt auf dem Geläuf noch ein paar Runden zur Regeneration.

FC Stätzling: Florian Hartmann, Horn, Pletschacher, Blenk (60. Gastl), Adldinger, Widmann (60. Iffarth), Sert (78. Baum), Sautter (81. Fischer), Meixner, Lindermayr (72. Lenz), Tutschka.

FC Affing: Christoph Hartmann; Nurten, Felder, Leicht, Neumair, Schwarzmüller (49. Reiter), Dörr (23. Schacherl/79. Siedlaczek), Meyer, Buchner (86. Steinherr), Framberger, Kindermann (60. Jusufovic).

Tore: 1:0 Tutschka (21.), 2:0 Iffarth (71.) - Schiedsrichter: Lang (Walkertshofen) - Zuschauer: 100.


Von Herbert Walther
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