Rupert Reitberger: Er war der jüngste Bürgermeister Bayerns, als er 1966 an die Spitze der damals selbstständigen Gemeinde Igenhausen gewählt wurde, in diesem Jahr zog er auch in den Kreistag ein. Die spätere Gemeinde Hollenbach führte Reitberger bis 1990, dem Kreistag gehört er noch heute an, zwölf Jahre, von 2002 bis 2014, war er einer der Stellvertreter des Landrats. Damit nicht genug: Von 1974 bis 2008 war er auch Bezirksrat und kümmerte sich in dieser Funktion nicht nur um die Kultur, sondern in besonderem Maße um die Partnerschaften des Bezirks Schwaben mit der französischen Region Mayenne und der Bukowina in Rumänien und der Ukraine. Dabei lagen ihm, wie in seinem ganzen politischen Wirken, die sozial Schwächeren am Herzen und er organisierte unter anderem Hilfe für rumänische Straßenkinder. Außerhalb der Politik war und ist Reitbergers Wirken nicht weniger beeindruckend: Er leitet den Landfrauen-Chor, stand an der Spitze des Blasorchesters Bajuwaren, schreibt selber Stücke, engagiert sich beim Verein „Kennen und Verstehen”, war an der Gründung der Caritas-Sozialstation beteiligt und bei verschiedenen Sportvereinen in Leitungsämtern tätig. Was alles nur ein Ausschnitt ist: Landrat Dr. Klaus Metzger musste angesichts der langen Liste bei seiner Laudatio kapitulieren, sonst hätte das den Nachmittag gesprengt. Peter Feile: Sein politisches Wirken reicht vom Friedberger Stadtrat, dem er seit 1972 angehört, über den Kreistag (ebenfalls seit 1972) bis zum Deutschen Bundestag, in dem er von 1980 bis 1983 saß. Seit 28 Jahren gehört Feile zu den Landratsstellvertretern. Auf Landkreisebene hat er in praktisch allen Ausschüssen und Gremien mitgewirkt. Neben dem Zusammenwachsen des neuen Landkreises Aichach-Friedberg lagen ihm besonders die Sozial-, Gesundheits- und Finanzpolitik am Herzen. Durch seine Mitarbeit in der Haushaltsstrukturkommission 2004 hat er die Haushaltspolitik des Landkreises nachhaltig mitgeprägt. Darüber hinaus war Feile aber auch stilprägend für die politische Kultur im Landkreis. „Sie achten stets auf politische Korrektheit und plädieren für Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Ihre Werte werden von allen Kreistagsmitgliedern sehr geschätzt!”, sagte Landrat Metzger in seiner Laudatio. Seit Jahrzehnten ist Feile auch in der Arbeiterwohlfahrt (AWO) engagiert, wofür er 2009 die Goldene Verdienstspange, die höchste Auszeichnung der Organisation, erhielt. Mathias Stegmeir: Ein Kreistagsurgestein ist ohne Frage auch Mathias Stegmeir. Seit 1984 ist er Kreisrat, zwei Mal, von 1990 bis 1996 und von 2002 bis 2014, war Stellvertreter des Landrats. Er war 35 Jahre lang Geschäftsführer der Kolping-Stiftung Augsburg, außerdem hatte er die Geschäftsführung des Kolpingwerks Augsburg inne und leitete 15 Jahre die Priesterseminarstiftung Augsburg. Mit seinem nachhaltigen sozialen Wirken und seinem konsequenten Einsatz für den Erhalt tragender Werte habe er in unsere Gesellschaft zahlreiche positive Akzente gesetzt, würdigte Landrat Metzger den 70-Jährigen in seiner Laudatio. Ein Bericht über weitere Ehrungen folgt. beh