Totholz aus den Bäumen am östlichen Bürgermeister-Stocker- Ring sollten die beiden Gärtner im Auftrag der Stadt Schrobenhausen schneiden. Die beauftragte Sandizeller Gärtnerei hatte sich dazu eine mobile Hebebühne bei einem Augsburger Unternehmen gemietet. Das Fahrzeug stellten die Gärtner am Straßenrand ab, legten Gummimatten auf die Straße sowie an den Fahrbahnrand und platzierten darauf die vier Hydraulikstützen des Lastwagens.

Kurz vor Mittag hatten der 34- jährige Gärtner und sein 31- jähriger Kollege aus München den Fahrgastkorb der Hebebühne in Bewegung gesetzt. An der Straße stand eine weitere Mitarbeiterin der Gärtnerei, die herunterfallende Äste aufsammeln sollte. Der Ausleger mit dem Arbeitskorb wurde auf die volle Länge von rund 26 Metern ausgefahren. Dann wurde der Korb auf rund acht Meter Höhe zwischen den Bäumen hindurch bewegt.

Dabei, so die ersten Ermittlungen der Schrobenhausener Polizei, muss die vordere linke Hydraulikstütze des Arbeitswagens von der Matte in den weichen Untergrund am Straßenrand gerutscht sein. Der Lastwagen kippte nach vorne links, der Arbeitskorb krachte in die Tiefe.

Die beiden Männer wurden durch die Wucht des Aufpralls auf dem Stadtwall aus dem Korb geschleudert. Ein Streifenwagen der Schrobenhausener Polizei, der gerade in der Innenstadt unterwegs war, eilte sofort zur Unfallstelle. Auch Notarzt und Rettungswagen waren schnell vor Ort und versorgten den 34-jährigen Sandizeller. Sein Kollege kam mit leichten Verletzungen davon.

Der Ingolstädter Rettungshubschrauber Christoph 32 landete kurze Zeit später direkt vor der Schrobenhausener Stadthalle, um den noch in Lebensgefahr schwebenden Gärtner ins Ingolstädter Klinikum zu bringen. Gegen 12.30 Uhr hob der Helikopter mit dem Verletzten ab. Die schnelle medizinische Hilfe nutzte allerdings wenig, wie sich in den Nachmittagsstunden herausstellte – der Mann starb an seinen schweren Verletzungen.

Die Ingolstädter Staatsanwalt schaft ermittelt nun den genauen Hergang des Arbeitsunfalls. Dazu hat die Ermittlungsbehörde bereits ein technisches Gutachten in Auftrag gegeben. Auch die zuständige Berufsgenossenschaft ist in die Untersuchungen eingebunden.